Detmold. Die Urgeschichte ist eine Zeit der Menschheitsgeschichte, aus der uns keine schriftliche Überlieferung bekannt ist. Archäologische Funde sind die wichtigsten Zeugen dieser Epochen. So gelingt der erste Nachweis für Menschen in Lippe mit einem echten Sensationsfund: Ein Faustkeil aus Bad Salzuflen. Es ist das älteste Artefakt in Lippe und wurde vor etwa 300.000 Jahren, in der Altsteinzeit hergestellt.
Wer waren die ersten Menschen in Lippe? Wie entwickelte sich der Lebensraum? Es ist eine unglaublich spannende Zeitreise: Von der Eiszeit bis zu der älteren Steinzeit haben sich Menschen in die Umwelt eingefügt und als Jägerinnen und Sammler gelebt. Mit der Jungsteinzeit wurden die Menschen erstmalig sesshaft begannen in die Natur einzugreifen. Sie rodeten Wälder für Siedlungen und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Diese Entwicklung steht am Anfang der modernen Zivilisation in Europa und ist zugleich Ausgangspunkt für viele Errungenschaften, aber auch Probleme unserer Gegenwart.
Nun ist es so, dass Originalfundstücke aus jener Zeit in der Regel alles andere als selbsterklärend, beeindruckend und toll sind. Erst die Geschichten hinter den Funden und die Bedeutung für die heutige Gesellschaft schaffen Anknüpfungspunkte und machen sie interessant. Auch ein Faustkeil ist nicht besonders spannend, es sei denn man versteht den komplexen Herstellungsprozess, kann ihn in die Hand nehmen und sich von seiner Schärfe überzeugen.
In der Erlebnisführung am Sonntag, 20. November, 15 Uhr werden Besucher unter fachkundiger Anleitung von einem „Archäomobil“ begleitet – einem Handwagen gefüllt mit Rekonstruktionen und Gegenständen, die zum Fühlen, Ertasten und Ausprobieren eigenhändig begutachtet werden können.
Die Teilnahme kostet drei Euro zuzüglich Museumseintritt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Reservierung empfohlen, unter 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de
Eine online Buchung ist jederzeit möglich.