Ausgeflogen – keine Fledermäuse am Lindenwall

Nach dem Fällen wird der Baumstamm für die Untersuchung zurecht geschnitten.

Experte für Tierschutz bei Fällungen dabei –

Lemgo. Endoskop, Lampe und Abwasserrohr – keine Hilfsmittel, die man bei Fällarbeiten erwartet. Bei den Arbeiten am Lindenwall hatten die Städtischen Betriebe Lemgo aber besondere Unterstützung und genau diese Hilfsmittel im Einsatz: Martin Starrach von der Arbeitsgemeinschaft BiotopKartierung aus Herford ist Experte für den Schutz von Fledermäusen und hat sich jede einzelne der Linden genau angeschaut. Das Fazit am Ende ist positiv, keine Fledermaus musste gerettet werden.
Der erste Arbeitsschritt stand im vergangenen Herbst an. Mit einem Hubsteiger untersuchten Martin Starrach und die Städtischen Betriebe Lemgo jede zu fällende Linde von oben bis unten auf mögliche Hohlräume, die von Fledermäusen und Vögeln bevölkert werden können. War ein Hohlraum dann mit dem Endoskop gut zu besichtigen und ungenutzt, wurde dieser anschließend mit einem Stückchen Teerpappe verschlossen. Wenn der Hohlraum zu verwinkelt und verzweigt war, um Bewohner auszuschließen, wurde der Baum markiert.

Eine der Linden fällt. Danach steht die Untersuchung durch den Experten an.

Eine Eigenkonstruktion kommt dabei in schwierigen Fällen zum Einsatz. Ist der Eingang zu einem Hohlraum so tief unten am Baum, dass man ihn ohne Hilfsmittel erreichen kann, lohnt sich das Verschließen nicht. Denn in den meisten Fällen entfernen neugierige Spaziergänger die Teerpappe, um zu schauen, was dahinter ist. Stattdessen verschließt Martin Starrach die höher liegenden Zugänge dann mit Teerpappe, in die er ein Stückchen Abwasserrohr eingesetzt hat. Die Tiere können durch diesen Einwegeverschluss zwar noch aus den Höhlen raus, aber nicht mehr hinein; das Röhrchen ist also eine Art selbst gebastelter Notausgang für Fledermäuse und andere Kleinsäuger.
Die markierten Bäume wurden nun im Beisein des Experten gefällt. Nach dem Fällen wurden die Stämme so zurecht geschnitten, dass Martin Starrach jeden fraglichen Hohlraum bis in den letzten Winkel untersuchen kann. In den meisten Fällen kommt er dabei zu dem gewünschten Ergebnis, nämlich, dass keine Fledermäuse in den Höhlen sind. Nur wenige der hier heimischen Fledermausarten nutzen im Winter Baumhöhlen, die meisten suchen sich ihre Räume unter der Erde oder an bzw. in Gebäuden. Einige Arten fliegen im Herbst sogar bis nach Südspanien, um unseren tiefen Temperaturen zu entkommen. Am Lindenwall wurden auch deshalb keine Tiere in den Hohlräumen gefunden.
„Fledermäuse sind sehr umzugsfreudige Tiere“, erklärt Martin Starrach. „Die ziehen gerne mal nach wenigen Tagen oder Wochen von selbst in ein anderes Quartier. Dementsprechend kennt jedes Tier eine Vielzahl an ‚Wohnungen‘. Wenn eine davon nicht verfügbar ist, ist das für die Tiere kein großes Problem, sie fliegen dann zu einer der etlichen anderen. Dort halten sich dann meist mehrere Tiere auf. Besonders für ihren Winterschlaf kommen sie in Gruppen zusammen, weil sie sich bei den kalten Temperaturen gut gegenseitig wärmen können. Deswegen ist auch die Chance so gering, dass man auf der Suche nach Fledermäusen einen der wenigen Bäume erwischt, in dem sich gerade wirklich Tiere aufhalten.“
Hätte er Tiere gefunden, hätte Martin Starrach diese mitgenommen, untersucht und artgerecht untergebracht. Die Fledermäuse können dann in geschützter Umgebung ihren Winterschlaf fortsetzen. Im Anschluss fliegen die Tiere von selbst davon. Auch bei den bereits erneuerten Abschnitten des Lindenwalls gab es für die Aufnahme von Tieren keinen Anlass.
Die Fällarbeiten fanden im letzten Abschnitt des Lindenwalls statt. Bereits in den vergangenen Jahren sind die Linden in den ersten beiden Abschnitten des Walls ersetzt worden. Die Erneuerung der morschen Linden war bereits 2017 durch den Umweltausschuss beschlossen worden, um die Verkehrssicherheit am Lindenwall zu sichern und das Naturdenkmal zukunftssicher zu gestalten. Die Neuanpflanzungen im letzten Abschnitt erfolgen im Rahmen der Gestaltung des Auenparks.

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