Kreis Lippe. Lebenswerte und handlungsfähige Kommunen sollen mit den Smart-City-Modellprojekten des Bundes entstehen und gefördert werden. Ein Ziel, das auch Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge im Auge behält. Seit gut einem Jahr profitieren Lemgo und Kalletal als Smart-City-Verbund „digital.interkommunal“ von einer Gesamtfördersumme in Höhe von sensationellen 5,3 Millionen Euro. Die beiden Bürgermeister Markus Baier und Mario Hecker berichteten der CDU-Politikerin, die sich in Berlin für das Projekt eingesetzt hatte, was inzwischen vor Ort daraus entstanden ist.
Vieregge traf sich mit ihnen im Lemgoer „digital.interkommunal“-Büro gegenüber vom Rathaus und besuchte dort Projektleiterin Nicole Baeumer sowie Projektmitarbeiterin Karla Lohmeyer. „Bürgernähe ist ein zentrales Element der Smart-City-Idee und das Büro hier mitten in der Stadt lädt ein, sich zu informieren und idealerweise auch zu beteiligen. So schafft es Transparenz und die ist wichtig für den Erfolg“, sieht Vieregge die Vorteile des eigenen, zentral gelegenen Büros.
„Quick Wins“ gestartet
Zahlreiche Projektideen wollen Baeumer und ihr Team umsetzen und sind bereits mit ersten sogenannten „Quick Wins“ gestartet. Dazu zählt der „Digitalpfad.Stadtwald“. „Weitere Projekte werden folgen“, verspricht sie und nennt als Stichworte die Weserfähre in Varenholz und ein Leitsystem für Menschen mit Behinderung. Daneben sei die zentrale Aufgabe, bis Ende 2022 die Smart-City-Strategie zu entwickeln. Wissenschaftliche Begleitung gibt es dabei vom Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo. „Ein idealer Partner mit großer digitaler Expertise“, findet Vieregge. Für die Entwicklung von Angeboten und Apps ist ihr der Open-Source-Gedanke wichtig, denn „dieser ermöglicht die individuelle und bedarfsgerechte Anpassung an spezifische Bedürfnisse der jeweiligen Nutzergruppen. Die reine Aufbereitung vorhandener Daten greift zu kurz“, so die Abgeordnete.
Vieregge ist zufrieden mit der gelungenen Smart-City-Startphase für Lemgo und Kalletal. „Ich freue mich, dass tatsächlich greifbare und konkrete Ergebnisse erarbeitet wurden und bin sehr optimistisch für die weitere Umsetzung in den kommenden Monaten. Das spannende Projekt ist auf einem guten Weg“, sagt sie und will mit den Bürgermeistern im Austausch bleiben.