Storchenpaar zu Gast auf Schloss Brake

Das Weißstorchpaar auf ihrem Nistplatz am Schloss Brake.

Lemgo. Ein Weißstorchenpaar hat sich kürzlich für einen Nistplatz auf dem Schlossgebäude in Lemgo-Brake entschieden. Für das Storchenpaar gilt es dabei allerdings gleich drei Probleme zu bewältigen. Für den Aufbau des Nestes wird noch etliches Nistmaterial benötigt, das herbei geschafft werden muss. Auch ist das Nahrungsangebot im näheren Umfeld problematisch. Die Nahrung besteht vor allem aus Mäusen, Fröschen Fischen, Kleinsäugern, Regenwürmer, Insekten und deren Larven, Reptilien und teilweise auch Aas. Die lange Speisekarte ist notwendig, da der Storch pro Tag 500 g Nahrung für sich selbst und bis zu 1200 g pro Jungvogel im Nest herbeischaffen muss. Da es im Bereich der Begaauen kaum Stillgewässer für Frösche und andere Amphibien gibt und auch mangels Durchlässigkeit der Bega in beide Richtungen es an Fischen mangelt, ist das Nahrungsangebot so eher mager. Das dritte Problem sind die fehlenden Ruhezonen. Überall dort wo Menschen, oftmals mit ihren Hunden unterwegs sind, können Störche nicht in Ruhe jagen. Um eine Maus zu fangen braucht es halt so seine Zeit. Es müsste also ein Konzept her um den Störchen hier in Lemgo eine dauerhafte Lebenschance zu ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND Lemgo.