„Wucht der 4. Welle“ trifft Gastronomie in Lippe

Ebbe im Kellner-Portemonnaie: In der 4. Corona-Welle wird in der lippischen Gastronomie weniger Kasse gemacht.

Lippe. Die vierte Corona-Welle schlägt besonders in Lippes Gastronomiebranche in der Vorweihnachtszeit voll durch. Wo gewöhnlich zu dieser Zeit ein ordentlicher Umsatz verzeichnet wird, herrscht auch dieses Jahr weniger geselliges Miteinander und Flaute. Die Verschärfungen der Coronabeschränkungen machen sich bemerkbar, dazu kommt die Angst vor der neuen Variante Omikron. Das alles sorgt dafür, dass Firmen, Vereine, Familien, Stammtische und andere Interessengemeinschaften jetzt Weihnachtsfeiern reihenweise abgesagt haben. Die Verantwortung für solche Veranstaltungen möchten die wenigsten tragen. Die Folge ist, dass diese Situation der Gastronomie schon im zweiten Jahr ordentlich zu schaffen macht. Diese beschert der Hotel- und Gastroszene leere Hotelbetten sowie immer weniger Gäste in Restaurants. Kaum eine andere Branche bekomme die „Wucht der Welle“ wirtschaftlich so zu spüren wie dieses Gewerbe. Für viele Angestellte bedeutet es zudem, dass Sie in Kurzarbeit beschäftigt werden.
Im Kreis Lippe arbeiten rund 5.100 Menschen in der Branche. Es wird zwar nicht mit einem gravierenden Arbeitsplatzabbau gerechnet, allerdings bereitet es Sorgen in Anbetracht des Durchhaltevermögens von Köchen, Kellnern und Co. „Das Geschäft wird nach der Welle weitergehen. Aber die Durststrecke bis dahin ist das Problem. Wer in Kurzarbeit geschickt wird und mit 60 Prozent seines Lohnes klarkommen muss, der guckt sich woanders um“, sagt Thorsten Kleile von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Ohne Beschäftigte geht nichts

Viele Gastronomiebeschäftigte sind bereits in andere Zweige abgewandert, um der Branche endgültig den Rücken zu kehren. Diese haben besonders in den Handel, Industrie, Drogeriemärkten oder in der Lebensmittelindustrie eine neue Anstellung gefunden. Vor der Pandemie (Dezember 2019) waren im Kreis Lippe noch 6.900 Menschen im Hotel- und Gaststättengewerbe tätig. Laut der Frühjahresstatistik war die Zahl der Beschäftigten zu dem Zeitpunkt bereits um 26 Prozent zurückgegangen und dürfte sich bis jetzt nochmals verschlechtert haben. Voraussichtlich wird sich dieser Trend weiter fortsetzen. Viele Gastronomiebeschäftigte vermissen dabei die Perspektive im Job.

Kreativität gefragt

Alle Gastronomen geben ihr Bestes, nehmen sich die Zeit, überprüfen gewissenhaft Ausweis sowie Impfnachweis, um die Vorschriften einzuhalten und so den Betrieb zu stemmen. Das so ein Einbruch zu dieser Jahreszeit in der Pandemie vorprogrammiert war, ist nicht wirklich eine Überraschung für die Szene. Spontanität mit Alternativen wie schon so oft in der Pandemie sind hier wieder mal gefragt. Man muss sich zu helfen wissen: So manche abgesagte Feier, die nicht in der Gastwirtschaft ausgerichtet werden soll, wird außer Haus vom Catering geliefert. Zudem wären Gutscheine eine weitere Möglichkeit, die lokale Gastronomie zu unterstützen, quasi als Ersatz der ausfallenden Feier.

Petrit Betaj von der Lippe Lounge.

Weihnachtsfeiern werden reihenweise abgesagt

Der Restaurantinhaber der „Lippe Lounge“ in Lemgo, Petrit Betaj, spricht über die Absagewelle: „Das ganze Geschäft um die Weihnachtsfeiern ist plötzlich weggebrochen. Seitdem die Coronaschutzverordnung verschärft wurde, haben etwa 90 % der Firmen die Reservierungen storniert. Auch bei den anderen Gästen ist ein Rückgang von locker der Hälfte zu verzeichnen“. Der Gastronom ergänzt: „Zum Glück hatten wir im Sommer genug zu tun, das fängt noch einiges auf“.

Bei Zeljko Biondic von der Gaststätte Steinkrug sieht es ähnlich aus. Auch er beklagt: “ Mehrere Feiern mit größeren Gruppen sind abgesagt worden“. Oft geschieht dieses, weil nicht genau gewusst wird, wer überhaupt noch daran teilnimmt. Dazu sind viele verunsichert, was die aktuellen Regeln betrifft. Das alles macht es schwierig zu planen“.

Tina Langer vom Stadtpalais.

Auch Tina Langer, Betreiberin der Lemgoer Hotels Stadtpalais und Annenhof schlägt in die gleiche Kerbe. Die familiengeführten Hotels haben einen enormen Gästerückgang zu beklagen. Aufgrund dessen wurden die Öffnungszeiten reduziert und zwei Ruhetage im Restaurant eingeführt. „Im Sommer sah es gut aus. Es musste sogar noch ein Mitarbeiter zur Kontrolle der Coronaregeln abgestellt werden. Dadurch, dass zurzeit keine Gäste kommen, läuft das jetzt nebenher ohne zusätzliches Personal. Die Umsetzung der Vorschriften ist und bleibt ein Manko, das wir uns nicht ausgedacht haben“. Ergänzend fährt sie fort:
„Das Weihnachtsfeiergeschäft wurde zu rund 90 Prozent storniert. Sogar von den Stammgästen trauen sich viele Ältere nicht mehr zu kommen. Schon seit anderthalb Jahren fehlen uns darüber hinaus die ausländischen Businessgäste. Seit vier Wochen dazu noch die heimischen Geschäftsleute und Touristen und keine Änderung ist in Sicht. Auch Buchungen sind bis in den Februar hinein wieder storniert worden“. Über die Lage des Teams äußert sich Tina Langner: „Im Moment können noch alle Kollegen in gewohnter Arbeitszeit eingesetzt werden. Aber die allgemeine Stimmung unter den Mitarbeitern ist trübe, denn bei Ihnen herrscht starke Unsicherheit, was die Zukunft betrifft. Einige machen sich große Sorgen und haben Existenzängste“. Die Perspektive der Angestellten kann Tina Langer im Moment selbst nicht beurteilen, dazu fährt sie fort: „Bisher sind wir noch darum herumgekommen Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Für die jetzige Situation haben wir ausreichend Personal angestellt. Wenn das Geschäft jedoch wieder anziehen sollte, fehlen uns aber Arbeitskräfte für die Rezeption, Service und Küche. Manche vom Team sind derweil in andere Berufssparten abgewandert.“ Um das Personal zu halten, versucht es das Stadtpalais mit vielen individuellen personenbezogenen Lösungen. Tina Langner: „Es ist schwierig, wenn man nicht weiß, was kommt“.

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