Kohlenmonoxidaustritt – Großaufgebot von Rettungskräften

Horn-Bad Meinberg. Am Mittwoch, den 3. April 2024, wurde die Feuerwehr Horn-Bad Meinberg um 07:36 Uhr mit dem Stichwort “ABC 2-Kohlenmonoxid” alarmiert. Es gab18 Verletzte beim Austritt von Kohlenmonoxid.15 Personen wurden aus dem Gebäude gerettet.

In Bad Meinberg gab es 18 Verletzte beim Austritt von Kohlenmonoxid. 15 Personen wurden aus dem Gebäude gerettet. © Freiwillige Feuerwehr Horn-Bad Meinberg

In einer ehemaligen Pension in der Brunnenstraße im Stadtteil Bad Meinberg kam es aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Austritt von giftigem Kohlenmonoxid. An der Einsatzstelle wurden bereits drei teils bewusstlose Personen vor der Hauseingangstür vorgefunden. Mehrere Personen befanden sich zu dem Zeitpunkt noch in dem Gebäude. Unverzüglich wurden mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz zur weiteren Menschenrettung in das Gebäude geschickt.

Parallel erfolgte eine Stichworterhöhung auf ManV20 (Massenanfall von Verletzten) sowie erste Belüftungsmaßnahmen. Somit setzten sich mehrere Rettungswagen und Notärzte, auch aus den umliegenden Kreisen Höxter und Paderborn, in Bewegung. Zudem wurden der organisatorische Leiter Rettungsdienst und der leitende Notarzt alarmiert. Auch der Kreisbrandmeister fuhr die Einsatzstelle an. Der Stornsteinfeger sowie der Energieversorger wurden ebenfalls hinzugezogen.

Insgesamt konnten 15 weitere Personen unter Atemschutz aus dem teils sehr verwinkelt und somit unübersichtlichen Gebäude gerettet werden. Bei allen Personen lagen bereits Vergiftungserscheinungen vor. Messungen im Gebäude ergaben Konzentrationen von 700 ppm Kohlenmonoxid.

Die geretteten Personen wurden in Räumlichkeiten einer benachbarten Klinik geführt. Diese hatte dankenswerterweise spontan Räume zur Verfügung gestellt. Hier wurden die Personen durch den Rettungsdienst und Notärzte gesichtet. Sieben Personen mussten aufgrund der Schwere der Vergiftungen mit dem Rettungswagen in ein Klinikum transportiert werden. 11 Personen wurden mit dem Bus des Kreises Lippe, unter medizinischer Betreuung und Versorgung, in ein Klinikum transportiert.

Das Gebäude wurde im weiteren Verlauf stromlos geschaltet und ausgiebig belüftet. Abschließende Messungen wurden durchgeführt. Der Polizei Lippe sowie der Kriminalpolizei wurde die Einsatzstelle übergeben und durch diese beschlagnahmt. Zur Unglücksursache, Sachschaden sowie Verletzungen der Personen können von Seiten der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.

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