Friedensaktivistin gibt Workshop im Berufskolleg in Espelkamp –
Espelkamp. Die bekannte Friedensaktivistin Irmela Mensah-Schramm besuchte während der Aktionswoche gegen Rassismus „Bunt statt schwarz-weiß“ in Espelkamp eine Klasse des Fachbereichs für Gesundheit und Soziales des Berufskolleg Lübbecke am Standort Espelkamp. Lehrerin Karin Detert und Daniel Kapteina vom Landesprojekt NRWeltoffen im Kreis Minden-Lübbecke hatten Mensah-Schramm eingeladen, um gemeinsam mit bunten Farben gegen braune Parolen vorzugehen.
Irmela Mensah-Schramm entfernt in ganz Deutschland Hassparolen an öffentlichen Plätzen in Form von Graffiti oder Aufklebern. Dafür hat sie unter anderem das Bundesverdienstkreuz und den Göttinger Friedenspreis erhalten. Sie ist seit 32 Jahren aktiv und hat inzwischen mehr als 80.000 Sticker mit Hassparolen mit ihrem Lackschaber entfernt. Sie archiviert alles in Form von Fotos und hat so mehrere Ausstellungen zu dem Thema entwickelt, die in Deutschland und international zu sehen sind.
Ihre Anfragen bei den Landeskriminalämtern hat ergeben: Wer Hakenkreuze oder andere verfassungsfeindliche Symbole in der Öffentlichkeit findet, sollte die Polizei informieren. Diese informiert den Eigentümer und gibt ihm eine Frist um die Schmierereien zu entfernen. Andernfalls könne die Polizei einen Betrieb beauftragen, um diese verfassungsfeindlichen Symbole auf Kosten des Eigentümers entfernen zu lassen.
Auch in Espelkamp wurde Mensah-Schramm fündig. Nach ihrem Vortrag begab sich die Referentin mit den Schülerinnen und Schülern auf einen Spaziergang. In Bahnhofsnähe sichtete die Gruppe Hakenkreuze und entfernte sie. Dass es in Espelkamp kaum etwas zu entfernen gab, überraschte die Aktivistin. Das sei eher die Ausnahme, so Mensah-Schramm.