“Wollen uns im 1. Jahr mit allen 3 Mannschaften in den Ligen stabilisieren!“

Lemgo/Lüerdissen (ruko). Die neuformierte SG Lüerdissen/Entrup geht in ihre erste Saison in der Lemgoer Kreisliga A und tut sich verständlicherweise etwas schwer, ein konkretes Saisonziel herauszugeben. „Erstmal wollen wir in unserem ersten Jahr alle drei Mannschaften in den Ligen stabilisieren. Als Saisonziel gilt für alle Teams, sich gut in den Ligen zu präsentieren. Für die erste und zweite Mannschaft soll ein gesicherter Mittelfeldplatz, wenn möglich einstellig, erreicht werden. Dieses Vorhaben ist schwer genug“, so der Sportliche Leiter der SG Willi Wollbrink, der in Zukunft kürzertreten wird.

Coach der SG ist der 38jährige Steven Hengstler, der mit einem 22 Mann starken Kader in die Spielzeit geht. Lüerdissens Ex-Coach Tim Steffen bleibt der SG aber als Spieler erhalten.

„Forderungen, die wir nicht erfüllen möchten!“

„Zu den Neuzugängen und Abgängen können und wollen wir uns im Detail nicht äußern. Beide Vereine hatten einige Abgänge, bzw. Spieler wie Jan Batzer (Lüerdissen), die in Fußballrente gehen, zu verzeichnen. Wie schon bekannt gehen von Lüerdisser Seite Chris Bailis, Patrick Günther und Jan Blübaum zum TBV Lemgo und Norman Wehmeier nach Brake zurück. Dazu kommen noch diverse Spieler der ersten und zweiten Mannschaft von den Vereinen Lüerdissen und Entrup, die wechseln, in die Zweite oder dritte Mannschaft gehen, bzw. ganz aufhören. Wir hatten auch nicht vor, im ersten Jahr der SG eine große Anzahl externer Spieler zu verpflichten, weil das der SG-Idee aus unserer Sicht schaden würde. Dazu kommen Forderungen von externen Spielern, die wir nicht erfüllen möchten. Beide Vereine wollen zusammenwachsen. Die Zeit dafür müssen wir uns geben“, so Wollbrink zur Personalsituation der SG.

Neu zum Team der SG ist Nico Rethorst vom TSV Rot-Weiss Dreyen (A-Liga Herford) zugekommen. „Er ist im offensiven Mittelfeld zu Hause und wird der Mannschaft sicher weiterhelfen“, so Wollbrink über den einzigen externen Neuzugang der SG.

Titelfavoriten SCB und Aspe

Als Titelfavoriten in der Liga A macht Wollbrink in erster Linie die Mannschaften des SC Bad Salzuflen und des SV Werl-Aspe aus.

Wo nun letztendlich die Stärken und Schwächen der SG liegen, kann Wollbrink natürlich noch nicht ausmachen, dazu ist es logischerweise zu früh. „Drei Mannschaften sind in der SG, mit Steven Hengstler ein neuer Trainer für die 1. Mannschaft. Da gibt es andere Ansichten hinsichtlich Taktik, Spielsystem, wer auf welcher Position etc.. Die Trainer werden schauen müssen, wer auf welcher Position seine Stärken am besten einsetzen kann. Es gibt einige vielversprechende Spieler, die von Entruper Seite in die 1. Mannschaft kommen. Die Eingewöhnungszeit an die A-Liga ist da auch sehr wichtig. Aber der erfahrene Kader aus Lüerdissen mit Akteuren wie Tim Steffen, Bene Fiedler, Alex Quast oder Basti Lehmeier ist da besonders wertvoll hinsichtlich Unterstützung im Training und Spiel für die Spieler, die neu in den Kader kommen, um so stabil in die neue Saison zu gehen“, so Wollbrink abschließend.

Die insider-Prognose:

Wie die SG letztendlich in ihrer ersten Saison in der Liga A abschneiden wird, dürfte schwer zu prognostizieren sein. Es wird darauf angekommen, wie schnell es Coach Steven Hengstler gelingt, eine Einheit aus den Spielern der zwei Ex-Vereine zu formen. Potential sollte die SG allemal haben und mit den treuen Fans in Lüerdissen und Entrup dürfe sich die Anhängerschaft verdoppeln, die so für ein ordentliches Roar auf den Plätzen an der Ilse und im Waldstadion sorgen könnte. Beide Plätze sind allerdings witterungsbedingt sehr anfällig, so dass in den Herbst- und Wintermonaten ein ordentlicher Trainingsbetrieb dort kaum möglich ist. In der vergangenen Saison trainierte der VfL oft auf dem Platz in Kirchheide. Der bekommt allerdings demnächst einen neuen Kunstrasen verpasst, so dass dort einige Zeit auch kein Training oder Spielbetrieb möglich sein wird.   

Der Tipp: Mit dem Abstieg wird die SG nichts zu tun haben, das dürfte klar sein. Ein einstelliger Tabellenplatz ist der Sportgemeinschaft allemal zuzutrauen.