„Füße hoch legen“ nicht möglich

Lippe. Das Wushu Trainingslager, durchgeführt durch den Wushu & Kampfkunst Club Lippe e.V., fand auch in diesem Sommer am See in der schönen Weser Naturlandschaft in Höxter statt. Trainer und Vorsitzender des Vereins Sergej Merten ist froh, sich doch dafür entschieden zu haben. Zum fünfzehnten Mal wurde das Trainingslager durchgeführt und ist schon zur Tradition geworden. Nach den vielen Jahren konnte
sich gewisse Routine einspielen, die einen reibungslosen Ablauf möglich macht. Auch wenn einiges diesmal umgeändert werden musste, um das Hygienekonzept einhalten zu können, wurde die Trainingswoche wie gewohnt zum Erfolg.

Heilgymnastische Übungen

Die Anreise fand sonntags bis in die frühen Nachmittagsstunden statt. Die Zelte wurden aufgestellt und der Gemeinschaftsplatz unter einer großen Überdachung vorbereitet, welche gut vor Regen und zu starker Sonneneinstrahlung schützt. Nach der Aufteilung der Teams wurde die Umgebung erkundet. Wer zum ersten Mal dabei war, konnte dabei unter anderem solche Fragen wie „wohin gehen wir zum Baden?“ oder „wo wird trainiert?“ für sich klären.

Der frühmorgendliche Montag, wie auch die darauf folgenden Tage, startete mit einer gemeinsamen Trainingseinheit. Um die Muskeln und Gelenke zu lockern wurde mit „18 heilgymnastische Übungen“ – „Lian Gong Shi Ba Fa ?????“ begonnen. Darauf folgte ein Lauf um die Seenplatte – je nach Leistungsstand bewältigte jeder seine persönliche Strecke. Zum Schluss der morgendlichen Trainingseinheit wurden Liegestütze, Kniebeuge und einige weitere altbewährte Kräftigungsübungen unter Anleitung gemacht. Selbst bei den gängigen Übungen ist eine saubere Ausführung wichtig. Bei den Trainingseinheiten am Mittag und Abend hatte man die Auswahl zwischen Kampftraining mit Box- und Tritt Technicken – Sanda ?? (auf Wurftechniken wurde diesmal verzichtet), Bewegungsformen – Taolu Yundong ???? und Basistraining – Jiben Gong ???. Die Aufteilung passte gut, das Alter und Leistungsstand war unterschiedlich, dadurch konnten ausgeglichene Gruppen gebildet werden. In der trainingsfreien Zeit war allerdings „die Füße hoch legen“ nicht möglich. Tretbootfahren,
Schnitzeljagd und Spiele sorgten für aktive Erholung. Die Teams mussten auch kreativ sein – sie zeichneten Gruppenwappen, schrieben eigenes kurzes Lied und fertigten Tageszeitungen mit den Infos wie der Tag verlief an. Sehr spannend war auch die Nachtwanderung auf den nahen Waldhügel. Sonnige Tage nutzte man, um im Badesee zu schwimmen.

Präsident zu Gast

Freitagabends war die Woche rund abgeschlossen. Sehr geehrt war man auch durch den Besuch von dem Präsidenten der Deutschen Wushu Federation Herrn Roland Czerni, den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik und den Landratskandidat Jens Gnisa. Sie sprachen ihr Lob für die erfolgreiche Durchführung aus. Im Beisammensein mit Musik und leckerem Essen – der Schaschlik schmeckte besonders gut, genossen alle den schönen Tages Ausklang.

Bei der Abreise am Samstag sah man jedem die Müdigkeit an, sie waren geschafft, aber dennoch motiviert im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Das wieder rum gibt den Organisatoren den Stütz auch im nächsten Jahr diese Möglichkeit und Erfahrung zu bieten. Zur Erinnerung bekamen alle noch eine große Urkunde und begaben sich in die erholsamen Sommerferien.