Lemgo. Zum 29. Mal – und erstmals in Lemgo – haben sich jetzt über 200 Feuerwehrfrauen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland zum Bundeskongress des Netzwerks der Feuerwehrfrauen in der Alten Hansestadt getroffen. Die jährliche viertägige Fortbildungsveranstaltung ist für viele inzwischen zu einem festen Termin im Kalender geworden, auch lippische Feuerwehrfrauen nutzten das umfangreiche Ausbildungsangebot.
„Ziel des Bundeskongresses ist der fachliche Austausch unter Feuerwehrfrauen sowie die praktischen und theoretischen Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Bereichen“, erklärte Netzwerk-Vorsitzende Stephanie Göttert. Sie dankte der Freiwilligen Feuerwehr Lemgo und dem Bevölkerungsschutz des Kreises Lippe. In den vergangenen Monaten habe man sich ein gutes Bild von den Gegebenheiten vor Ort machen können: „Lemgo wird den großen Ausrichterstädten wie Hamburg, Berlin, München oder Dortmund in nichts nachstehen“, war sich Göttert sicher.
Diese Meinung vertrat auch Lemgos Bürgermeister Markus Baier: „Als Stadt mit rund 42.000 Einwohnern sind wir glücklich, uns in die Liste der austragenden Städte eintragen zu dürfen. Das zeigt das herausragende Engagement unserer Freiwilligen Feuerwehr über den eigenen Wirkungskreis hinaus, aber insbesondere auch die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehrfrauen.“
Zwei der vier Netzwerktage nutzten die Teilnehmerinnen, um im Innovation Spin, in der Feuerwache Lemgo, im Schwimmbad Eau Le oder dem Feuerwehrausbildungszentrum ihre Kenntnisse in fast 30 Workshops, z. B. bei der Türöffnung, beim Tauchen, in der Arbeit mit Kettensäge oder im Einsatz von Drohnen, auszubauen.
„Rund 11,5 Prozent der freiwilligen und hauptamtlichen Feuerwehreinsatzkräfte in Lippe sind weiblich. Eine beachtliche Zahl“, befand stellvertretender Landrat Kurt Kalkreuter. „Jedoch stellt die Vereinbarkeit des Ehrenamtes mit Beruf und Familie viele vor eine große Herausforderung.“