Lemgo. Zeit auszuruhen bleibt dem TBV Lemgo Lippe keine. Nach dem 26:30-Auswärtserfolg beim Tabellenletzten HBW Balingen-Weilstetten am vergangenen Montag, steht bereits morgen (16.11.) das nächste Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast in der Phoenix Contact-Arena sein wird dann der Bergische HC. Anwurf der Begegnung ist um 19:00 Uhr.
Mit 30:38 Punkten und Platz 12 konnte BHC-Trainer Jamal Naji mit seiner Premierensaison 2022/23 bei den Bergischen Löwen letztendlich zufrieden sein. Nach der zehnjährigen Ära von Sebastian Hinze, hatte der 37-Jährige Naji in der vergangenen Spielzeit zwar einen schlechten Start (4:14-Punkte) hingelegt, schaffte es in der Folge jedoch seine Spielidee sowie sieben Neuzugänge zu integrieren.
In dieser Saison kann Naji weiter auf die Spieler zählen, denen er auch zuvor sein Vertrauen geschenkt hat. Mit Csaba Szücs, Arnor Gunnarsson und Fabian Gutbrod verließen die drei ältesten Spieler den Verein. Mit Mads Andersen, Eloy Maldonado und Yannick Fraatz (vorher an den THW Kiel ausgeliehen) holte sich der BHC im Gegenzug drei Spieler im besten Handballalter dazu. Zudem sicherten sich die Bergischen Löwen die Dienste des Kreisläufer-Talents Aron Seesing und starteten mit einem deutlich breiter aufgestellten Kader in die Saison.
Der Start verlief jedoch auch in diesem Jahr alles andere als rund. Zum Auftakt musste der BHC direkt zwei Niederlagen gegen die Aufsteiger ThSV Eisenach (30:31) und HBW Balingen-Weilstetten (27:28) verkraften. Erst am 5. Spieltag gelang im Duell mit dem VfL Gummersbach überraschend der Befreiungsschlag (33:27). Seither läuft es beim BHC. Im DHB-Pokal setzte sich das Team von Jamal Naji souverän gegen Nordhorn-Lingen durch und feierte in der Folge Siege gegen Melsungen (32:31), Wetzlar (32:28), Göppingen (33:30) und den HSV Hamburg (29:28). Sowohl gegen den HSVH als auch gegen Melsungen fiel die Entscheidung dabei in allerletzter Sekunde zugunsten der Bergischen Löwen, die somit als Tabellenzehnter nach Lemgo reisen.
Entsprechend gewarnt ist TBV-Trainer Florian Kehrmann, welcher am Donnerstagabend ein „Duell auf Augenhöhe“ erwartet: „Der BHC ist ein extrem unangenehmer Gegner. Sie spielen immer wieder in verschiedenen Systemen, was sie wenig ausrechenbar macht. Mal agieren sie in einer sehr kompakten Abwehr, dann wieder in einer sehr aggressiven Abwehr. So oder so müssen wir uns auf eine sehr körperbetonte Defensive einstellen, aus der sie immer wieder erfolgreich in ihr Tempospiel umschalten. Ihr Angriffsspiel ist sehr strukturiert. Häufig versuchen sie ihre Kreisläufer in Szene zu setzen, strahlen aber auch aus dem Rückraum jede Menge Gefahr aus. Wichtig wird es sein, von der ersten Sekunde an zu zeigen, wer Herr im Haus ist. Das ist uns zuletzt gegen Stuttgart gelungen und daran wollen wir anknüpfen“, so Kehrmann.
Die direkten Aufeinandertreffen beider Clubs versprachen in den letzten Jahren stets Spannung. Aus den letzten fünf Begegnungen holte der TBV zwei Siege, ein Unentschieden und musste das Feld zweimal als Verlierer verlassen. Zuletzt konnte ein deutlicher 38:28-Heimerfolg gefeiert werden.
Geleitet wird die Begegnung am Donnerstagabend vom jungen Schiedsrichtergespann Julian Fedtke und Niels Wienrich. Im Vorverkauf wurden bislang über 3.000 Tickets verkauft. Die Abendkasse öffnet mit Einlass um 17:30 Uhr. Dyn überträgt die Begegnung zudem ab 18:45 Uhr live.
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