Bad Salzuflen. Atlanta, Georgia, 1948: Miss Daisy ist eine 72-jährige pensionierte Lehrerin. Nachdem sie eines Tages mit ihrem Auto einen Unfall verursacht hat, kauft Sohn Boolie ihr einen neuen Wagen und engagiert vorsichtshalber den Schwarzen Hoke Coleburn als Chauffeur. Hoke, mit seinen 60 Jahren selbst nicht mehr der Jüngste, ist ein ruhiger, lebenskluger Mann und somit der ideale Gegenpart zur egozentrischen Miss Daisy, die sich hartnäckig weigert, seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Mit Ausdauer und unbeeindruckt von mancher unfreundlichen Bemerkung der alten Dame schafft es Hoke schließlich, dass Miss Daisy in den Wagen einsteigt. Allmählich entsteht zwischen dem ungleichen Paar eine respektvolle Sympathie.
Was zunächst den Charme einer widerspenstigen Zähmung hat, „entwickelt sich zu einem Gesellschaftsstück mit Tiefgang und subtilen Ober- und Untertönen“, erklärt der städtische Kulturbüro-Leiter Olaf Fasse. So liefert schon genügend Zündstoff der reale historische Rahmen, dem die beiden Protagonisten entstammen und Sphären, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Hier die wohlhabende, gebildete jüdische Südstaaten-Lady, dort der schwarze Angestellte aus der Unterschicht in einer Zeit, in der die Rassentrennung in den USA noch fast selbstverständlich den Alltag der Menschen bestimmte. Die Aufführung findet am 26. April in der Konzerthalle in Bad Salzuflen statt. Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis per E-Mail an theaterkasse@bad-salzuflen.de und telefonisch unter (05222) 95 29 09 erhältlich.