HSG: Siegreicher Auftakt in die Auswärtsspielwoche

Leverkusen. Im neuen Bundesligarhythmus, bedingt durch die Teilnahme der HSG an der EHF European League Gruppenphase, wartete am Mittwochabend das erste Auswärtsspiel der Rückrunde. In der Ostermann-Arena traf man auf die Mannschaft des TSV Bayer 04 Leverkusen. Am 13. Spieltag konnte die HSG die nächsten zwei Punkte beim 31:22 (12:16) Sieg einfahren. Beste Werferin der Partie war Nieke Kühen mit acht Toren.

Bildquelle: TSV Bayer 04 Leverkusen
Die HSG sichert sich zwei Punkte beim Auswärtsspiel in Leverkusen.

Nach verschlafenen Minuten in die Gegenstöße

Melanie Veith, Ona Vegué, Maxi Mühlner, Nieke Kühne, Laetitia Quist, Díana Dögg Magnúsdóttir und Amber Verbraeken starteten ins Auswärtsspiel. Die Gastgeberinnen begannen unter anderem mit ihrer besten Torschützin Johanna Andresen. Den technischen Fehler der Leverkusenerinnen konnte die HSG in ihrem ersten Angriff nicht nutzen und verursachte selbst den Ballverlust. Dazu musste sich Kühne nach einem Foul das erste Mal auf die Bank setzen, sodass Christin Kaufmann das erste Tor des Abends per Siebenmeter erzielte. Die sonst so starke Defensive musste sogar in den ersten fünf Minuten drei Tore der Gastgeberinnen hinnehmen. Die aggressive Abwehr um Pia Terfloth machte der HSG das Leben schwer, bis Magnúsdóttir den Tabellenvierten mit ihrem Tor erlösen konnte. Mit viel Bewegung stellte der TSV jedoch auf das 4:1, als die HSG-Abwehr zu passiv agierte. Die Ungenauigkeiten im Angriff häuften sich und der Ball flog wieder bei den Leverkusenerinnen. Beim ersten Auswärtsspiel der Rückrunde verschliefen die Nelkenstädterinnen die ersten Minuten und kamen nicht in ihr Spiel herein. Die Hoffnung lag nun auf der Überzahl, die Nieke Kühne herausholte. Van der Linden hatte etwas dagegen und stand wieder passend zwischen den Pfosten, um ihre nächste Parade zu feiern. Mit der Parade von Veith im Rücken und dem Steal von Kühne klappte es endlich mit dem zweiten Tor. Die vorher so sicher spielenden Werkselfen schlugen sich mit ihren technischen Fehlern im Angriff selbst, sodass die HSG mit der ersten Welle und dem Rückraumwurf von Nieke Kühne in ihr Tempospiel kam. Mit dem 7:5 von Quist nach knapp 14 Minuten verbesserte die HSG die eigene Wurfquote, auch wenn Leverkusen sein Spiel weiter herunterspielte. Anders als in den ersten Minuten agierten die Blombergerinnen in der Abwehr aggressiver, provozierten den technischen Fehler und sicherten sich über den Ballgewinn den Anschlusstreffer von Verbraeken. Inmitten der Aufholjagd sah sich Biegler gezwungen, seine erste Auszeit zu ziehen. Den Fehler von Terfloth und den ersehnten Ausgleichstreffer von Vegué konnte er damit jedoch nicht verhindern. Beim Spiel auf Augenhöhe trotz der Tabellensituation beider Teams schaffte es Quist die erste Führung für die Gäste zu erzielen und ihr Team auf den richtigen Weg zu bringen. Eiskalt nutzte das Team von Steffen Birkner die zwei technischen Fehler innerhalb von 30 Sekunden aus. Trotz Kühnes Durchbruchs zum 15:11 vier Minuten vor der Pause ließen die Werkselfen nicht locker und netzten selbst zum 12. Mal ein. Eine torlose Phase zum Ende der ersten Hälfte beendete Vegué mit ihrem fünften Treffer und stellte damit auf eine Halbzeitführung von 16:12.

Tempo und Rückraumfackeln

Mit der neu eingewechselten Alexia Hauf auf Linksaußen starteten die Blombergerinnen mit einem Fehlwurf in die zweite Halbzeit. Die Abwehr stand jedoch wesentlich stabiler und sorgte dafür, dass Zoe Ludwig den Ball beim Zeitspiel parieren konnte. Die Torhüterin schickte die Angriffsreihe mit Tempo nach vorne. Vegué belohnte sich selbst mit ihrem sechsten Treffer, als sie im Duell gegen Nele Vogel ohne Fehler blieb. Trotz guter Defensivaktionen konnten die Werkselfen Quists Rückraumwurf und das dazugehörige Tor nicht verhindern. Ludwig sicherte den Ball gegen Andresen und brachte den nächsten Angriff ins Rollen, bei dem Kühne mal wieder erfolgreich war. Wie bereits zur Mitte der ersten Hälfte schlichen sich bei den Gastgeberinnen technische Fehler ein. Ludwig entwickelte sich zu einem starken Rückhalt und parierte auch gegen Terfloth. Vorne taten sich die Blombergerinnen weiter schwer, doch Kühne erlöste den Positionsangriff mit ihrem Rückraumtreffer. Nur zwei Tore kassierte die HSG-Defensive in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte. Genauso steigerten sie ihre Effektivität im Angriff. Gerade im Konterspiel blieben Alexia Hauf und Co. souverän. Die Linksaußen erzielte nicht nur ihr erstes Tor des Spiels, sondern erhöhte die Führung beim 14:22 auf acht Tore. Auch die Werkselfen-Kapitänin Sophie Cormann fand ihre Meisterin in Ludwig, die immer besser ins Spiel kam. Alderden, die im Hinspiel noch am häufigsten getroffen hatte, blieb am Mittwochabend glücklos, sodass Tietjen mit dem Gegenstoß die erste Führung von zehn Toren einnetzte. Steffen Birkner fing an, die Kräfte innerhalb der Mannschaft zu verteilen. Über Ludwigs Paraden als Ausgangspunkt konnten Laura Rüffieux und Nieke Kühne viel Tempo auf die gegnerische Seite bringen und sich selbst mit Treffern belohnen. Ohne Spannung und mit einem souveränen Abstand konnten die nächsten zwei Punkte mit nach OWL genommen werden.

Stimmen zum Spiel

Nieke Kühne blickt auf das Auswärtsspiel zurück: „Man hat schon gemerkt, dass wir etwas müde waren und uns reinkämpfen mussten. Denn es ist immer noch ein normales Bundesligaspiel, in das wir konzentriert reingehen müssen. Über unsere Abwehr und die Torwartparaden konnten wir im Laufe des Spiels besser in unser Tempo kommen.“

Steffen Birkner bilanziert den Auswärtssieg: „Handball ist ein Ergebnissport, das habe ich auch der Mannschaft in der Kabine gesagt. Das war von uns heute aber keine handballerisch gute Leistung, da wir viele Fehlentscheidungen getroffen haben. Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

Aufstellungen

TSV Bayer 04 Leverkusen: Van der Linden, Vogel, Lindemann; Ingenpass (1), Richartz, Boeters (2), Cormann (2), Andresen (6), Terfloth (4), Cruzado, Veit (1), Kaufmann (4), Alderden (2)

HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (1), Verbraeken (2), Quist (5), Magnúsdóttir (2), Kühne (8), Hoberg, Vegué (6), Jaron, Mühlner, Tietjen (3), Hauf (4)

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