Wings for Life World Run 2020: TVer Kinast und Riegler dabei
Lemgo (ruko). Eigentlich wollten Alexander Riegler (30) und André Kinast (35) vom TV Lemgo in diesem Jahr am Hermannslauf teilnehmen, das war ihr großes Ziel. Doch der Hermannslauf, wie auch alle anderen Läufe, wurden wegen der Coronakrise gecancelt.
Laufen gegen
ein virtuelles Auto
Auch das Training mit der Laufgruppe des TV-Lemgos unter Trainer Gunnar Klocke, wo beide ein intensives leistungststeigerndes und vor allem zielorientiertes Training genießen, wurde aufgrund der Krise gestoppt. Dennoch haben Alex und André ihr Trainingspensum ambitioniert fortgesetzt und sich bei der APP Wings for Life World Run 2020 angemeldet. Und das funktioniert folgendermaßen: Von Amerika bis Ozeanien, von Europa bis Afrika – beim Wings for Life World Run 2020 starten alle Läufer weltweit zur gleichen Zeit ihren individuellen App Run. Es gibt keine klassische Ziellinie, sondern ein virtuelles Catcher Car, das die Läufer einholt. Man läuft also so weit, wie man möchte. 100 Prozent des Startgeldes gehen an die Stiftung Wings for Life und helfen, Querschnittslähmung zu heilen. Startzeitpunkt war für alle die gleiche (Deutschland: 13 Uhr). Eine halbe Stunde nach Start fährt das Auto mit einer Geschwindikeit von 14km/h los und steigert sein Tempo jede halbe Stunde um 1km/h. Das Ganze wird über Handy app gesteuert. Sobald das virtuelle Auto einen eingeholt hat, ist der Lauf vorbei. Wer die meisten Kilometer gelaufen hat, hat gewonnen.
Geplant hatten die Beiden lockere 30 km im Grundausdauerbereich (also Training) zu absolvieren, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4:56 min pro km (ca. 12km/h) entspricht. „Wie gewohnt neigen wir aber immer zum schnelleren Laufen, so dass wir ab Mitte des Laufes das Tempo unbewusst auf 4:10 min pro km erhöhten. Das war ein Problem, denn das virtuelle Auto wollte uns einfach nicht einholen, so dass wir noch zwei ganze Wallrunden dranhängen mussten, bis wir endlich gecatched wurden“, berichtet Kinast.
Während des Laufs wurden Kinast und Riegler regelmäßig vom Handy über die erforderliche World Run App motiviert. „Man könnte sich vorstellen, das Event beim nächsten mal unter Wettkampfbedingungen anzugehen, sofern es in unsere Trainingsplanung passt“, schauen die beiden Lemgoer in die Zukunft.