Extertal (ruko). Ganz klar, der SC Extertal will sich am Ende der Serie, sollte sie den irgendwann, in welcher Form auch immer, fortgesetzt werden, die Meisterkrone in der Lemgoer Liga B 1 aussetzen. Bisher lief es gut für die Extertaler, die in ihren bisherigen Matches noch nicht einmal verloren haben und punktgleich mit der SG Sonneborn/Alverdissen II an der Tabellenspitze stehen. Auf den Fersen ist dem SC aber auch der FCU Kalletal und der TSV Kirchheide I, die sich beide noch berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen können. SC-Coach Christian Ziereis zieht nachfolgend ein Resümee der bisherigen Serie.
Herr Ziereis, wie zufrieden sind sie mit dem bisherigen Verlauf der Saison?
Ziereis: Wenn man sich den Tabellenstand anschaut kann man eigentlich schon zufrieden sein. Mit sieben Siegen und drei Unentschieden in 10 Spielen und einem Torverhältnis von 31:8 sieht das ganz ordentlich aus. Wenn man allerdings auf Dauer da oben stehen will, müssen wir einfach mehr Konstanz in unsere Spiele bringen, da meine ich vor allem die drei Remis aber auch den knappen Sieg gegen Barntrup II, die uns das sicherlich schwer gemacht haben. Wenn man aufsteigen will, muss man so was cleverer anstellen.
Was genau lief in der Mannschaft nicht so, wie sie sich das vorgestellt haben. Woran muss gearbeitet werden?
Ziereis: Das mag jetzt nicht so aussehen, doch das Spiel nach vorne müssen wir noch verbessern. Natürlich haben wir 31 Tore geschossen und hatten auch gute Spielzüge dabei, aber noch viel zu wenig, da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Starke Defensive
Womit sind sie bisher zufrieden? Auf was lässt sich aufbauen?
Ziereis: Was mir in dieser Spielzeit positiv auffällt, ist die Defensivarbeit der ganzen Mannschaft. Klar gab es Gegentore, die nicht akzeptabel waren, aber das können wir schnell abstellen. Es ist wichtig, dass man hinten sehr sicher steht, damit die Offensivspieler auch befreiter nach vorne spielen können und nicht bei jedem Angriff denken, wenn ich jetzt den Ball verliere, wird es gleich wieder gefährlich. Und genau das lief in den ersten Spielen echt gut.
Wie haben sich die Neuzugänge bisher bei euch integriert?
Ziereis: Wir haben mit Jan-Luca Pauls einen Spieler aus der eigenen A-Jugend bekommen und er hat sich sofort in die Mannschaft intrigiert. Jan-Luca hat sich gleich einen Stammplatz erarbeitet als RV und macht seine Sache sehr gut. Pauls lernt schnell und setzt die Sachen, die man ihm mitgibt, sehr schnell um. Man kann ihn auch noch auf andere Positionen einsetzen. Wenn er weiter so macht kann man mit dem Jungen noch viel anstellen. Mit Luca Leskowitz haben wir den nächsten A-Jugendlichen, der nachkommt. Ihn haben wir schon für die Senioren frei gemacht und er hat auch schon einige Spielminuten bekommen. Bei Luca trifft das gleiche zu wie bei Jan-Luca, nur das Luca im offensiven Bereich unterwegs ist.
Welche eurer Spieler haben den größten Sprung in ihrer Entwicklung gemacht?
Ziereis: Das ist eine schwere Frage, da ich eine sehr junge Mannschaft habe und da sich viele Spieler weiterentwickeln. Da jetzt einzelne heraus zu picken wäre nicht richtig. Ich spreche mit den Jungs, wenn sie eine gute Woche hatten, lobe sie auch vor der Mannschaft.
Wie hält sich das Team in der Coronazeit fit?
Ziereis: Das ist für alle nicht einfach sich über so einen großen Zeitraum fit zu halten und dabei auch bei Laune zu bleiben. Die Jungs gehen alle für sich selbstständig laufen. Der eine mehr, der andere weniger. Aber mein Kapitän Justus Dubert und ich haben uns etwas erarbeitet, wie wir ein wenig Disziplin, Ehrgeiz und Spaß in die Truppe bekommen und vorbereitet sind, wenn es wieder losgeht.
Sind Winterneuzugänge bei euch geplant?
Ziereis: Also geplant ist nichts. Natürlich finden immer Gespräche statt und wenn was zustande kommt sagen wir nicht nein.
Was glauben sie wie und wann diese Saison weitergeführt werden kann?
Ziereis: Ich hoffe, dass man im April wieder spielen kann. Aber dafür muss auch der Trainingsbetrieb wieder rechtzeitig starten.
Wer holt sich den Meistertitel in dieser Saison in der Lemgoer Kreisliga B1?
Ziereis: Das wollen schon wir sein. Das will ich als Trainer. Aber das wichtigste ist, dass es auch die Mannschaft will.
Wir danken für dieses Gespräch!