Detmold. Das Lippische Landesmuseum Detmold lädt anlässlich des internationalen Frauentags, am Dienstag, dem 8. März, alle Frauen zu einem kostenlosen Besuch ein und bietet eine ganz besondere Führung an.
Der internationale Frauentag entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen durchzusetzen. Der Kampf um das Frauenstimmrecht war Anfang des 20. Jahrhunderts eng mit den damaligen, teilweise katastrophalen, Arbeits- und Lebensverhältnissen der Arbeiterinnen verbunden. Als sich Frauen in Deutschland im November 1918 das passive und aktive Wahlrecht erkämpft haben, lagen hinter ihnen jahrelange Anstrengungen und immense Widerstände. Es ist allerdings falsch zu behaupten, dass das Wahlrecht an sich schon reichte, um die Gleichheit voranzutreiben. Immerhin dauerte es vier Jahrzehnte, bis die Gleichberechtigung in das Grundgesetz aufgenommen wurde.
Auch in diesem Jahrtausend ist der Kampf für mehr Frauenrechte noch nicht beendet. Im Fokus steht derzeit die Beseitigung von Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Diese Form ist eine der am weitesten verbreiteten und systematisch begangenen Menschenrechtsverletzungen.
Eine ganz besondere Führung steht am kommenden Dienstag um 17 Uhr auf dem Programm. Bei „Powerfrauen aus Lippe“ werden bedeutende Frauengestalten der lippischen Geschichte vorgestellt. Von Thusnelda, Gemahlin des Cherusker-Fürsten Arminius, über Maria Rampendahl, der letzten Person, die in Lemgo wegen Zauberei im Rahmen eines Inquisitionsprozesses angeklagt wurde, bis hin zur Fürstin Pauline zur Lippe, die als eine der bedeutendsten Herrscherinnen von Lippe gilt.
Die Teilnahme an der Spezial-Führung kostet 3 Euro zzgl. zum Museumseintritt. Frauen haben den ganzen Tag freien Eintritt. Es gelten die aktuellen Corana-Schutzbestimmungen. Da die Teilnehmerzahl bei der Führung begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de