Kreis Paderborn. Wölfe haben in den vergangenen Jahren in einigen Kommunen im Kreis Paderborn für Schlagzeilen gesorgt. Im Jahr 2016 wurde im Kreis Paderborn erstmals ein durchziehender Wolf gesichtet. Das Tier wurde damals in Oberntudorf von einem Pkw angefahren und flüchtete. Die nächsten Nachweise gab es 2018: Auf dem Truppenübungsplatz Senne konnte die Existenz ein und derselben Wölfin mehrfach nachgewiesen werden. Daraufhin wurde seitens des Umweltministeriums im Dezember 2018 das Wolfsgebiet „Senne“ ins Leben gerufen. Heute gilt die Wölfin als verschollen.
Im Jahr 2020 gab es zwei neue Meldungen aus Lichtenau und Altenbeken sowie Anfang des Jahres 2021 aus Lichtenau-Kleinenberg. Da die letzten drei Nachweise sich auf ein und dasselbe Tier – wieder eine Wölfin – beziehen, wird erneut ein territoriales Einzeltier in der Region vermutet. In der Folge wurde die derzeitige Wolfsgebietskulisse angepasst. Sie wird nun als „Wolfsgebiet Senne – Eggegebirge“ bezeichnet. Es wird davon ausgegangen, dass sich das Tier auch in den an Altenbeken und Lichtenau angrenzenden Gemeinden bewegt.
Der Kreis Paderborn und die Stadt Lichtenau wollen gemeinsam über das Wolfsgebiet informieren und laden daher am Dienstag, 30. August 2022, um 19 Uhr, in die Schützenhalle Lichtenau (Schützenstraße 13, 33165 Lichtenau) ein. Zuerst werden Bürgermeisterin Ute Dülfer und Landrat Christoph Rüther in die Thematik einführen. Es schließen sich zwei Vorträge an. Dr. Matthias Kaiser vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, spricht über den Wolf in NRW. Anschließend berichtet Wolfgang Take, Herdenschutzberater bei der Landwirtschaftskammer NRW, über die sogenannte Herdenschutzberatung NRW.
Alle Information über den Wolf im Kreis Paderborn finden man auch auf der Homepage des Kreises.
Eine Anmeldung im Vorfeld ist für die Veranstaltung nicht notwendig.