Lemgo hat ein neues Denkmal

(von links) Manfred Behrend und Bürgermeister Markus Baier vor der Friedhofskapelle auf dem Friedhof an der Rintelner Straße, die nun unter Denkmalschutz steht.

Lemgo. Auf dem Friedhof an der Rintelner Straße steht eines der „jüngsten“ Denkmäler der Alten Hansestadt. Jung nicht deshalb, weil die Friedhofskapelle mit ihren 74 Jahren besonders jung wäre, sondern weil die Kapelle erst seit einigen Wochen auf der Denkmalliste Lemgos steht. Das tut sie mit gutem Grund: Sie ist nicht nur zeittypische Architektur der 50er Jahre, sondern gemeinsam mit dem Friedhof auch Ausdruck des Wandels der Beerdigungskultur im christlichen Europa.
„Einzigartig“, so lautet Manfred Behrends Urteil zu der Friedhofskapelle. Mit einem Bürgerantrag hatte sich das ehemalige Ratsmitglied an die Stadt gewandt und für die Eintragung der Kapelle auf die Denkmalliste eingesetzt. Der Antrag war erfolgreich und so steht die Kapelle nun in einer Reihe mit dem Schloss, der alten Post oder auch dem Rathaus.
„Der Bedeutung des Gebäudes waren wir uns schon seit Längerem bewusst. Deswegen hat es bei Arbeiten an der Kapelle in den vergangenen Jahren auch ohne Denkmalstatus schon Absprachen mit der Unteren Denkmalbehörde gegeben. Zuletzt ging es dabei beispielsweise um eine neue Dacheindeckung“, weiß Bürgermeister Markus Baier. Die für die Eintragung notwendige Zustimmung des Westfälischen Amts für Denkmalpflege hatte die Stadtverwaltung bereits eingeholt.

Friedhof wurde 1820 eingeweiht

Das Kapellenfenster mit Christusmonogramm, Alpha und Omega.

Die Kapelle steht nicht allein am Haupteingang des Friedhofs, zu dem Denkmal gehört auch ein Torbogen. Die Fassade ist aus Sandstein, die Satteldächer sind mit Falzziegeln gedeckt. Das große Kreuz an der Fassade über dem Vorraum ist unter dem Efeubewuchs zu erkennen. An der gegenüberliegenden Wand fällt besonders ein buntverglastes Rundfenster ins Auge, das von dem Christusmonogramm und den Symbolen „Alpha“ und „Omega“ geziert wird.
Die Entstehung des Friedhofs und der Bau der Kapelle ist ein Ausdruck davon, wie sich die christliche Bestattungskultur in Europa über die Jahrhunderte gewandelt hat. 1820 wurde der Friedhof an der Rintelner Straße auf Geheiß von Fürstin Pauline eingeweiht. Die räumliche Trennung von Friedhof und Kirche war dabei eine bedeutende Neuerung. Eine weitere Neuerung folgte später, als die Toten nicht mehr in ihrem Wohnhaus für die letzte Ruhestätte vorbereitet und aufgebahrt wurden, sondern in Leichenhäusern. Erst dadurch entstand der Bedarf für einen entsprechenden Bau auf dem Friedhof.
Der Weg zu der Kapelle war wegen des Zweiten Weltkriegs jedoch kein einfacher. Noch vor dem Krieg gab es erste Pläne für den Bau einer Leichenhalle und Kapelle auf dem Friedhofsgelände. Fehlendes Geld und Material ließen das Vorhaben aber über Jahr stocken, bis das Gebäude 1949 endlich eingeweiht werden konnte. Für das Natursteinmauerwerk wurden dabei Grabeinfassungen und Sandsteingrabmäler abgeräumter Gräber des Friedhofs verwendet.
Heute ist der Friedhof an der Rintelner Straße ein reiner Urnenfriedhof. Die Geschichte des Friedhofs und der Friedhofskapelle hatte Manfred Behrend für seinen Bürgerantrag umfassend zusammengetragen. Der Bürgermeister zollt ihm dafür Respekt: „Man merkt, mit wie viel Herzblut sich Manfred Behrend für den Friedhof an der Rintelner Straße und seine Geschichte interessiert und einsetzt.“

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