Lemgo. Nach Abschluss der Bodensanierung an der Neuen Torstraße im vergangenen Jahr laufen inzwischen die Planungen für die weitere Grundwassersanierung am Slavertor-Wall. Zunächst vorgesehen ist eine in-situ-chemische Grundwassersanierung (ISCO) in Sanierungszone 1, hauptsächlich auf dem ehemaligen Standort der chemischen Reinigung. Dabei wird dem Grundwasser als Reagenz Kaliumpermanganat zugegeben, wodurch die Schadstoffe abgebaut werden. Die dafür notwendigen Infiltrations- und Beobachtungsbrunnen sind bereits gebaut.
Ein weiterer Baustein der Grundwassersanierung ist die mikrobiologische Sanierung in Sanierungszone 2. Dafür ist geplant, mit einem patentierten Verfahren eine Speiseöl-Emulsion in den Boden einzubringen. Damit sollen die dort befindlichen Mikroorganismen angeregt werden, die Schadstoffe abzubauen. Zur Beobachtung des Sanierungserfolgs dieser Maßnahme müssen weitere Brunnen auf dem Slavertorwall gebaut werden.
Schließlich ist eine Reinigung des Grundwassers beabsichtigt. Hierzu wird in der Neue Grabenstraße abströmendes schadstoffhaltiges Grundwasser gefasst, in einer Reinigungsanlage von den Schadstoffen befreit und im Anschluss im Bereich des Slavertor-Walls reinfiltriert.
Momentan befinden sich die beschriebenen Sanierungsschritte für das Grundwasser in Planung. Zum aktuellen Zeitpunkt kann daher der Beginn der Arbeiten noch nicht konkretisiert werde