100 Jahre Verkehrsbetriebe Extertal – 800 Jahre Bösingfeld

1924 begann die Erfolgsgeschichte: Von ihren Anfängen als traditioneller Bahnbetrieb hat sich die vbe-Unternehmensgruppe zu einem vielseitigen und innovativen Dienstleistungsunternehmen entwickelt.

Mit einem zünftigen Bahnhofsfest feiert die vbe ihr 100-jähriges Firmenjubiläum und der Flecken Bösingfeld sein 800-jähriges Bestehen. Genau am 08.09.1924 wurde die Extertalbahn Aktiengesellschaft (EAG) gegründet und ist der Ursprung der heutigen Verkehrsbetriebe Extertal GmbH (vbe). Die Fertigstellung der Extertalbahn in den darauffolgenden Jahren hatte eine große Bedeutung für den Flecken Bösingfeld, der in den geschichtlichen Aufzeichnungen erstmals im Jahr 1224 als „Bosincvelde“ erwähnt wird. Dass die Bösingfelder im Laufe der letzten Jahrhunderte etwas Gutes aus ihren eher schlechten Bodenverhältnissen gemacht haben (der Name Bösingfeld leitet sich von „bosi/bausja“ her und bedeutet soviel wie „schlechtes, wertloses Land“), ist Teil der Geschichte des schönen Extertals.

Lippe spät an das Eisenbahnnetz angeschlossen

Als die Eisenbahn im 19.Jahrhundert das wirtschaftliche und soziale Leben weltweit revolutionierte, wurde das Fürstentum Lippe überhaupt erst spät an das Eisenbahnnetz des preußischen Staates angeschlossen. Alsbald wurde die Idee einer privaten Bahngesellschaft verfolgt, um den damals abgelegenen Ortschaften im Tal der Exter eine Anbindung an das Schienennetz und den Firmen damit eine Verbindung zu den Wirtschaftszentren zu ermöglichen. Die Trassenführung sollte von Barntrup vorbei an Bösingfeld nach Rinteln erfolgen und so beschlossen die umliegenden Gemeinden zusammen mit dem Elektrizitätswerk Wesertal eine normalspurige und elektrisch betriebene Kleinbahn zu betreiben und gründeten dafür die EAG.

Extertalbahn eine der ersten elektrischen Kleinbahnstrecken Deutschlands

Seit 1985 betreibt der Verein Landeseisenbahn Lippe einen musealen Eisenbahnverkehr mit historischem Wagenpark auf den Schienen.

Zur Eröffnung des ersten Teilstücks zwischen Barntrup und Bösingfeld im Juli 1927, war die Extertalbahn damit eine der ersten elektrischen Kleinbahnstrecken Deutschlands. Der zweite Teilabschnitt erstreckte sich von Bösingfeld über Almena und die letzte Strecke wurde 1929 in Betrieb genommen. Sie reichte bis nach Rinteln und schloss dort dann an die Staatsbahn an. Zu diesem Zweck wurde die Trasse straßenbahnähnlich durch die Rintelner Innenstadt und über eine extra neu errichtete Weserbrücke verlegt, diese ist noch heute ein Wahrzeichen der Stadt Rinteln. Anders als erwartet stieg damals zuerst der Personenverkehr stark an, während der erhoffte Güterverkehr anfänglich weniger florierte. An dieser Stelle sind die beiden orange-grünen Gütertriebwagen E21 und E22 zu erwähnen, die bis zur Einstellung des Güterkraftverkehrs im Jahr 2001 ununterbrochen im Einsatz waren und damit als älteste elektrische Triebwagen Deutschlands gelten. Seit 1986 stehen diese unter Denkmalschutz.

„Monocabs“ in Bösingfeld getestet

Als in den 1960er Jahren das Auto immer mehr den Individualverkehr bestimmte, nahmen die Fahrgastzahlen auf der Extertalbahn immer weiter ab, sodass diese 1969 schließlich ganz eingestellt wurde. Der Schienengüterverkehrs wurde dann im Jahr 2001 eingestellt.
Ebenfalls im Jahr 1969 fand die Kommunalreform statt, bei der die zwölf einst selbständigen Ortsteile im Tal der Exter zur neuen Gemeinde Extertal eingemeindet wurden. Bösingfeld als größter Ortsteil wurde zum Verwaltungssitz.
Seit 1985 betreibt der Verein Landeseisenbahn Lippe einen musealen Eisenbahnverkehr mit historischem Wagenpark auf den Schienen und seit 2001 kann man mit speziellen Fahrraddraisinen die Strecke erkunden. Zukunftsmusik wurde 2021 auf einem Teilstück der Extertalbahn geschrieben, als die futuristischen sog. „Monocabs“, eine neuartige Einschienenbahn, in Bösingfeld getestet und der Prototyp feierlich vorgestellt wurde.

vbe einer der größten Verkehrsdienstleister in OWL

Die orange-grünen Gütertriebwagen E21 und E22, die bis zur Einstellung des Güterkraftverkehrs im Jahr 2001 ununterbrochen im Einsatz waren, gelten als älteste elektrische Triebwagen Deutschlands. Seit 1986 stehen diese unter Denkmalschutz.

In den letzten 100 Jahren hat sich die vbe-Unternehmensgruppe zu einem modernen, zukunftsorientierten Dienstleister mit einem breit gefächerten Angebot im öffentlichen Nahverkehr, im Transport- und Logistikgewerbe und im Eisenbahnverkehr entwickelt. Mit ca. 300 Mitarbeitern steht die vbe und ihre Tochterunternehmen für Innovation, Anpassungsfähigkeit, Leidenschaft und Kundenorientierung und ist heute einer der größten Verkehrsdienstleister in OWL.
2024 blicken die Bösingfelder nun gemeinsam auf 800 Jahre Geschichte mit 100 Jahren Eisenbahn zurück, in denen im wahrsten Sinne des Wortes viel bewegt wurde. Wenn das kein guter Grund zum Feiern ist?

Abwechslungsreiches Bühnenprogramm am Wochenende

Am Samstag um 17 Uhr beginnt das Bahnhofsfest in Bösingfeld mit einem musikalisch begleiteten Aufmarsch der Schützen und der offiziellen Eröffnung. Das Programm wird durch die Feuerwehr, das Sonneborner Blasorchester und ab 20 Uhr durch einen DJ untermalt.
Am Sonntag ist ein großer Familientag geplant: Pünktlich um 10 Uhr startet ein Gottesdienst auf dem Betriebsgelände und ein Kindergottesdienst findet im Bus statt. Um 11 Uhr fahren die Oldtimer- und Schlepperfreunde mit ihren wunderschön restaurierten Fahrzeugen ein und neben den historischen Fahrzeugen präsentiert sich auch die Extertaler Feuerwehr mit ihrer Drehleiter zum Anfassen.
Weitere Informationen unter: extertal.de/Veranstaltungen oder unter www.vbe-extertal.de

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