„Arthur Aronymus und seine Väter“ ist ein Schauspiel von Else Lasker-Schüler (1869-1945) mit Paderborner Hintergrund. Am Sonntag, 30. April, wird es um 19.30 Uhr im Theater Paderborn vom Landestheater Detmold aufgeführt.
Das 1932 entstandene Stück spielt in Paderborn und Geseke, wo die Vorfahren der Dichterin im 19. Jahrhundert wohnten. Es basiert auf antijüdischen Pogromen von 1844. Der versöhnliche Schluss des Schauspiels wurde 1933 überrollt, die Uraufführung fand in Nazi-Deutschland nicht mehr statt. Nicht nur der Anschlag in Halle 2019 gibt heute wieder Anlass zur Sorge. Das mit über 60 Rollen kaum spielbare Stück wurde erst fünf Mal inszeniert, unter anderem 1989 an der Studiobühne der Universität Paderborn. Das Landestheater spielt eine Bearbeitung von Gerhard Hess. Er schreibt: „Zweck dieser Bearbeitung ist, dieses Stück – ein ‚Nathan‘ der Moderne – der deutschen Bühne zu gewinnen.“ Die Wiederentdeckung und Bearbeitung hat bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt.
Um 19 Uhr gibt Christoph Gockel-Böhner eine Einführung im Theater-Foyer.
Eintrittskarten gibt es zu Preisen zwischen 29 und 11 Euro an der Paderborner Theaterkasse und online im Ticket-Shop. Mit dem AStA Kulturticket Paderborn ist der Eintritt an der Abendkasse frei.