Detmold. Seit Jahrhunderten umgibt den Spiegel ein besonderer Zauber: Zerbricht er, sollen sieben Jahre Unglück folgen, und in vielen Kulturen werden Spiegel nach einem Todesfall abgedeckt, um die Seele des Verstorbenen vor dem Gefangensein zu bewahren. Solche Glaubensvorstellungen waren tief in den Menschen verankert und spiegeln eine Welt wider, in der das Übernatürliche zum Alltag gehörte.
Im Mittelalter griff die Kirche diesen Aberglauben auf und nutzte die tief verwurzelten Ängste und Hoffnungen der Menschen. Ein besonders wundersamer Ort lag mitten in Lippe: Blomberg. In dem beschaulichen Ort ist ein Brunnen „wundertätig“ geworden, so die Sage. Die kleine Stadt der Handwerker und Gewerbetreibenden verwandelte sich in einen Wallfahrtsort für zahlungskräftige Gläubige. Verantwortlich dafür war Alheyd Pustekoke, eine Frau die ironischerweise als „Hexe von Blomberg“ auf dem Scheiterhaufen endete.
War Alheyd wirklich eine Hexe? Gab es tatsächlich Wunder in Lippe? Diese Führung beschäftigt sich genau damit: mit Legenden und Mythen, Glaube und Aberglaube. Los geht es am Sonntag, 24. November, um 15 Uhr im Lippischen Landesmuseum Detmold, die Teilnahme kostet drei Euro zuzüglich Eintritt. Um das bestmögliche Erlebnis zu bieten ist die Teilnehmerzahl bei diesem Rundgang begrenzt. Eine Voranmeldung empfohlen: 05231 9925 0 oder shop@lippisches-landesmuseum.de
Die Online Buchung ist auf der Homepage jederzeit möglich.