Detmold. Der Niedergermanische Limes ist ein besonderer Abschnitt des römischen Grenzsystems, da der Rhein den Grenzverlauf markiert. Daher wird er auch als „nasse Grenze“ bezeichnet. Er war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches und trennte die römischen Provinzen Germania inferior, den linksrheinischen Teil des Rheinlands sowie den Niederlanden, von Germania magna, das den Römern bekannte, aber nur zeitweise besetzte Gebiet links des Rheins.
Mit Grenzüberschreitung am Limes wird im Lippischen Landesmuseum Detmold die Entwicklung des Limes und dessen Auswirkung auf jene Bevölkerung gezeigt, die von den Römern als „Germanen“ bezeichnet wurde. Anders als es heutzutage weit verbreitet ist, waren diese Personen jedoch niemals ein zusammenhängendes Volk, sondern organisierten sich in vielen unabhängigen Gruppierungen.
In sorgfältiger Arbeit wurden aus ganz Nordrhein-Westfalen 400 archäologische Funde ausgesucht, die in dieser Konstellation noch nie zuvor zu sehen waren. Sie erzählen spannende Geschichten von den Begegnungen der Einheimischen mit den Römern, die mal friedlich, mal kriegerisch aber auch sehr individuell verliefen. Eindrucksvolle Bilder des renommierten Illustrators Samson Götze visualisieren das damalige Leben. Götze ist besonders für seine Art, Fotorealismus mit Cartoons zu verschmelzen bekannt und arbeitete bereits für Geo, den Spiegel und National Geographic.
Bei der Führung durch die Sonderausstellung im Landesmuseum Detmold am Sonntag, am 7. November, um 15 Uhr heißt es: Eintauchen in spektakuläre Erzählungen von Grenzen und den Menschen die mit ihnen lebten. Wer an der Führung teilnehmen möchte zahlt 3 € zzgl. zum Museumseintritt. Da die Plätze begrenzt sind, wird eine vorherige Anmeldung empfohlen. Im Museum gilt die 3G-Regel.