Detmold. Am Morgen des 25. Oktobers 1807, ein Sonntag übrigens, betrat Fürstin Pauline zur Lippe, die Regentin eines nordwestdeutschen Kleinstaates, das Parkett der europäischen Politik. Sie trat im Schloss Fontainebleau Kaiser Napoléon I. gegenüber, dem damals mächtigsten Mann in Europa. Fast auf den Tag genau 214 Jahre später, am Sonntag, dem 24. Oktober 2021, findet um 15 Uhr eine Führung zur Fürstin Pauline zur Lippe statt.
Sie beeindruckt bis heute durch ihr soziales Engagement und machte sich vor allem durch diverse Reformen einen Namen. Kein Wunder also, dass die Regentin eine der populärsten Vertreterinnen des Hauses zur Lippe ist.
Aber auch außenpolitisch bewegte sie sich, in einer von Umbrüchen geprägten und in einer fast ausschließlich von Männern dominierten Zeit auf der ganz großen Bühne. Dem ersten Treffen mit dem französischen Kaiser folgte, drei Wochen später, ein Wiedersehen: Im Zwiegespräch mit dem französischen Kaiser gelang es Fürstin Pauline die Souveränität ihres Fürstentums abzusichern – eine Voraussetzung für die Entwicklung einer bis heute die Region prägenden lippischen Identität.
Diese Geschichte um Paulines Reise nach Paris, ihr Aufenthalt am Kaiserhof und ihre Bekanntschaft mit Joséphine werden ausführlich dargestellt und in der Ausstellung opulent in Szene gesetzt.
Darüber hinaus wird in der Ausstellung Pauline in ihren Rollen als Prinzessin, Ehefrau und Fürstin, Landesmutter und Regentin dargestellt. Wer glaubt diese faszinierende Frau zu kennen, wird überrascht sein, denn in diesem Rundgang sieht man Fürstin Pauline zur Lippe aus ganz neuen Perspektiven.
Bei der Führung am Sonntag gilt die 3G-Regel. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Anmeldung: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de. Eine Online-Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.