Lemgo. Am 22.01. findet im Gemeindehaus St. Nicolai in Lemgo um 11.30 Uhr ein weiteres Event zur derzeitigen Ausstellung „Klangspiralen“ von Christel Aytekin statt. Inspiriert durch Musik von Johann Sebastians Bach hatte sie ihr „Klangspiralen“ geschaffen. Im Umkehrprozess interpretiert jetzt die in Berlin lebende Cellistin Zeynep Akdil die Bilder der Künstlerin mit Musik. Als Grundlage für ihre Improvisation spielt Zeynep Akdil einen Satz aus Suite Nr. 1 von J.S. Bach zunächst traditionell. Angeregt durch die Bilder findet sie dazu ihre eigene musikalische Ausdrucksform. Die Musik wird dabei mit einer Loop-Station aufgenommen und immer weiter variiert.
Ebenso wie die Klangspiralen von Aytekin ein Symbol für die Ewigkeit darstellen, wird ein musikalisches Motiv durch die Loop-Station immer wieder erklingen und sich in spiralförmiger Wiederholung verändern. In ihrer Improvisation lässt sich Zeynep Akdil inspirieren durch die sprühende Farbigkeit und die teilweise kosmisch anmutenden Bilder Christel Aytekins.
Mit Hilfe der Loop-Station baut die Musikerin eine Harmonie auf, entwickelt Rhythmen, die sich immer weiter von der Ursprungsmusik entfernen und mit Perkussionsinstrumenten, sowie durch Geräusche und Gesang entfremdet zu einem Stimmungswechsel führen. Anders als Aytekin, die in erster Linie auf Ästhetik und Harmonie setzt, will Akdil eigene Phantasien ausleben, die traum- und albtraumhaft die Realität spiegeln. Die gemeinsame Idee beider Künstlerinnen besteht darin, alle Künste zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden. Eine Erweiterung des Projekts mit Tanzperformance und Lyrik ist geplant.“