Lemgo. Die Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH startet am 16. Oktober in ihre 25. Jubiläumsspielzeit ZUGZWANG im Kulturbahnhof Lemgo. Zur Aufführung gelangen drei Neuproduktionen mit insgesamt 32 Vorstellungen. Aufgrund der Corona-Pandemie löst in dieser Spielzeit das Reservierungsticket das klassische Ticket aus dem Vorverkauf ab. Der große Vorteil dieser Regelung ist, dass bei eventuell coronabedingten Vorstellungsabsagen keine lästige Rückabwicklung der Ticketpreise erfolgen muß.
Außerdem gilt zukünftig für einen Lemgoer Theaterbesuch die 2G Regelung (vollständig geimpft oder genesen Personen). Persönliche Reservierungstickets sind ab sofort in der Tourist-Information, Kramerstraße1 in Lemgo TEL. 05261- 98870 erhältlich. Tickets sind aber auch über den LZ Kartenservice TEL. 05231- 911 113 zu bekommen. Zusätzliche Servicekosten fallen bei einem Ticketversand an, die nicht verrechnet werden können. Die eigentliche Bezahlung erfolgt dann unter Vorlage des Reservierungstickets in bar an der Theaterkasse. Der Nachweis über die vollständige Impfung oder Genesung und ein Lichtbildausweis sind dabei ebenfalls vorzulegen. Das Theater weist darauf hin, dass die Besucherzahl vorerst von 120 auf 80 Plätze reduziert wurde. Alle Stücke werden nach momentanen Stand ohne Pause gespielt und es findet auch keine Bewirtung statt. Der gedruckte Spielplan wird ab dem 04. Oktober verteilt. Auf der Homepage sind jedoch schon alle aktuellen Informationen abrufbar.
Zu den Stücken:
In der Farce MEIER MÜLLER SCHULZ- oder NIE WIEDER EINSAM widmet sich Marc Becker einem gesellschaftlichen Massenphänomen: der Einsamkeit. Herr Meier, ein mittelalter Großstadt-Single, dem sein Alleinsein zu schaffen macht, entführt Herrn Schulz und hält ihn sich als Geisel und Gesellschafter. Als jedoch die Nachbarin Frau Müller unerwartet vor der Tür steht, bringt sie die beiden Herren in große Erklärungsnot … Unter der Regie von Frank Wiemann spielen Markus Mogwitz, Carsten Sauer und Doris Weiß. Das Stück steht im Oktober und Februar 22 mit insgesamt 11 Vorstellungen auf dem Spielplan.
Mit dem spanenden Schauspiel HEILIG ABEND von Daniel Kehlmann zeigt das Lemgoer Theater ein nächtliches Verhör zwischen einem Mann und einer Frau. Der Mann behauptet, dass die Frau gemeinsam mit ihrem Ex-Mann um Mitternacht einen terroristischen Anschlag in die Tat umsetzen will. Die Frau, die einen Lehrstuhl für Philosophie innehat, streitet alles ab. Die Zeit läuft…
Grit Asperger, die erstmals auf der Stattgespräch-Bühne spielt und Frank Wiemann liefern sich unter der Regie von Ulrich Holle einen teilweise hochpolitischen Schlagabtausch. Premiere wird am 04. Dezember sein. Das Schauspiel steht mit insgesamt 12 Vorstellungen (einschließlich Silvester) bis zum 16. Januar auf dem Spielplan.
In der Erfolgskomödie DIE NIERE von Stefan Vögel wird das Thema „Organspende“ sehr witzig, aber auch nachdenklich und real aufgearbeitet. Zum Inhalt: Kathrin braucht eine neue Niere. Ihr Ehemann Arnold hat dieselbe Blutgruppe. Ist er bereit zu spenden? Er zögert. Als beider Freund Götz (auch gleiche Blutgruppe) anbietet, als Spender einzuspringen, bricht ein regelrechter Kampf um die Niere aus, bei dem auch Diana, die Ehefrau von Götz ein Wörtchen mitreden will… Diese Neuproduktion hat am 25. Februar 22 im Kulturbahnhof Premiere und wird bis Ende März insgesamt 9 Mal gespielt. Es spielen: Markus Mogwitz, Kathrin Wolters, Doris Weiß und Frank Wiemann, der auch die Regie führt.
Fazit
Nach einer schweren und einschränkenden Zeit freut sich das Ensemble wieder öffentlich auftreten zu können. Bisher hat das Theater STATTGESPRÄCH unter der Leitung von Frank Wiemann 63 Inszenierungen mit über 1250 Vorstellungen im Lemgoer Kulturbahnhof auf die Bühne gebracht. Eine sehr außergewöhnliche Leistung eines Amateurtheaters. Ein Grund zum Feiern!
