Gütesloh. Am Samstag, den 28. Januar und am Sonntag, den 29. Januar 2023, um jeweils 19.30 Uhr, gastieren in Koproduktion das Nationaltheater Weimar und das Staatstheater Mainz mit „Sensemann & Söhne“, einer Tragikomödie von Jan Neumann und Ensemble, im Theater Gütersloh.
Wenn wir über den Tod nachdenken, dann besinnen wir uns lieber auf das Leben. Man möchte ihn ausklammern, wegradieren aus dem Dasein. Fieberhaft arbeiten Denkfabriken und Labore daran, das menschliche Leben zu verlängern. Aber noch ist jede Existenz endlich.
Im Mittelpunkt des Theaterabends stehen Personen, die alle durch den unspektakulären Tod der 81-jährigen Anne-Marie Schmidt beruflich in Anspruch genommen sind: ein Arzt, der den Totenschein ausfüllt; ein Beerdigungsunternehmer, der zwar mit seriöser Routine die Beerdigungsformalien einleitet, aber seiner Tochter die Antwort auf die persönliche Frage nach den letzten Dingen verweigert; seine Tochter, die den Vater für moderne Unternehmensführung begeistern will; ein Pfarrer, der um die eigene Glaubwürdigkeit ringt, um die Resilienz von Glauben in einer Welt, an der er täglich aufs Neue verzweifelt. Die Perspektiven auf den letzten Moment eines Menschen sind so verschieden wie die Menschen selbst – und sie entbehren auch manchmal nicht der Komik.
Für die beiden Vorstellungen von „Sensemann & Söhne“, unterstützt von der Neuen Westfälischen, sind noch Karten erhältlich. Weitere Informationen und Tickets gibt es auch Online.