Lage. Warum arbeiten wir überhaupt? Wer definiert, was Arbeit ist und wie wird sie in Zukunft aussehen? Diese Fragen thematisiert die neue Sonderausstellung “Vom Schuften und Chillen – Warum wir arbeiten”, die der Landschaftsverband Westfalen Lippe in seinem Industriemuseum Ziegelei Lage zeigt.
In rund 200 Jahren hat das Bild von Arbeit einen großen Wandel erfahren. Während sie zur Zeit der Industrialisierung noch der reinen Existenzsicherung diente, wird sie heute meist als Persönlichkeitsentfaltung und Selbstverwirklichung aufgefasst.
Die Ausstellung spürt dem Wandel der Arbeit nach, fragt nach Ängsten und Hoffnungen angesichts ungewisser beruflicher Perspektiven und den Grenzen der Digitalisierung. Das Spektrum der rund 100 Exponate reicht von historischen Plakaten über Objekte wie einer Stempeluhr bis hin zum Nachbau einer Hightech-Spritze aus der Star-Trek-Reihe: Das “Hypospray” kann Medikamente nicht nur schmerzfrei verabreichen, sondern sie auch selbst herstellen. Es steht damit für eine Zukunftsvision, in der der Beruf des Apothekers überflüssig geworden ist. Einer der Höhepunkte ist der “Futuromat”, der den Besuchern verrät, welche Arbeitsplätze verschwinden und welche bleiben werden. An einem “Demonstrator” des Fraunhofer-Instituts in Lemgo können Besucherinnen eigenständig einen Ziegelbogen zusammenbauen.