Lemgo. Von mehr Snackautomaten in den Schulen bis hin zu Spinden in der Mittelstraße reichte die Palette der Ideen beim 6. Lemgoer Jugendforum. Über 90 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Lemgo entwickelten gemeinsam Ideen und Vorschläge, wie ihre Stadt besser werden könnte, und präsentierten diese im Anschluss Vertreterinnen und Vertretern von Stadtverwaltung, Politik, Stadtwerken und Polizei.
Lebhaft ging es zu, als die 8.- und 9.-Klässler ihre Ideen anhand von Plakaten ihrem Publikum präsentierten. Nach einer digitalen Version letztes Jahr gab es nun wieder die Chance, direkt in ein Gespräch einzusteigen und nachfragen zu stellen. Organisatorin Natalie Wittmann vom Lemgoer Jugendamt und Moderator Erik Flügge hatten vorab Hilfestellung gegeben und erklärt, bei welchen Themen eine Kommune überhaupt tätig werden kann, damit möglichst viele Vorschläge am Ende auch in den Bereich des Machbaren fallen.
„Klasse Leistung“
Darüber hinaus waren den Jugendlichen aber keine Grenzen gesetzt. Viele der Ideen entsprangen direkt dem Alltag der Heranwachsenden und drehten sich um Sport- und Freizeitangebote oder ihre Schulen. Es gab Wünsche nach einem Abenteuerspielplatz und einem Jumphouse, einem Kartrennen oder auch neuen Rutschen für das Eau-Le. Für den Unterricht wünschte sich eine Gruppe zusätzliche digitale Angebote an Tablets, ein größeres Angebot an AGs für den Wahlpflichtbereich und für die Pausen mehr Snackautomaten. Aber es gab auch den Ruf nach mehr Fahrradwegen, freiem W-LAN, der Aufforstung des Stadtwaldes und einem Entenfutterspender.
Das Publikum aus Stadtverwaltung, Politik, Stadtwerken und Polizei hörte nicht nur aufmerksam zu, sondern fragte auch interessiert nach. Schon in der Vergangenheit gab es einige Anregungen aus dem Jugendforum, die hinterher umgesetzt wurden. Dazu gehören unter anderem Trinkwasserspender, die Aufrüstung des Skaterparks und die Errichtung des Aktiv-Parks an der Pagenhelle. Organisatorin Natalie Wittmann lobte die Jugendlichen: „Es sind nicht nur die Endergebnisse, die sich am Ende des Jugendforums sehen lassen können. Die Schülerinnen und Schüler haben den ganzen Vormittag kreativ und kollaborativ Ideen entwickelt und an ihren Plakaten und der Präsentation gearbeitet. Dabei haben sich auch immer wieder gegenseitig hinterfragt und bestärkt, damit alles gut durchdacht und umsetzbar wird. Eine klasse Leistung!“