Jahrestag: Der Tornado traf mitten ins Herz

Auch im Ükern wütete der Tornado.

Paderborn. Er zerstörte das grüne Paderquellgebiet im Herzen der Stadt, wütete im gesamten Riemekeviertel und im Gewerbegebiet auf dem Dören und hinterließ 43 Verletzte, davon 12 Schwerverletzte sowie eine Schwerstverletzte: Vor einem Jahr, am 20. Mai 2022, kam völlig unerwartet ein verheerender Tornado über Paderborn und sorgte auf einer Breite von rund 300 Metern für eine Schneise der Verwüstung. „Es ist schockierend, wenn man sieht, was mit einer Stadt in so kurzer Zeit passieren kann“, sagte Bürgermeister Michael Dreier damals. Auch heute noch sind die Auswirkungen der Zerstörung sichtbar. Der Wiederaufbau schreitet voran, ist aber – insbesondere im Bereich der Grünflächen – noch lange nicht abgeschlossen.
„Unmittelbar nach dem Tornado war ich in den betroffenen Gebieten unterwegs und habe mir ein Bild von der Zerstörung gemacht – es war ein Bild des Grauens. Der Tornado hat innerhalb kürzester Zeit viel Leid über die Paderbornerinnen und Paderborner gebracht“, erinnert sich Michael Dreier, den zum Beispiel der Blick ins Paderquellgebiet sprachlos machte: Die grüne Lunge der Stadt war nach dem Tornado in sich zusammengebrochen – nahezu alle Bäume hatten Schaden genommen.
Insgesamt beliefen sich die an das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung gemeldeten Schäden in der Stadt Paderborn, einschließlich der Schäden am Michaelskloster, den Kindergärten und Schulen in nicht städtischer Trägerschaft und weiterer Schäden, auf rund 23,7 Mio. Euro. Insgesamt entstand ein Schaden von rund 150 Mio. Euro.

Helfer aus der polnischen Partnerstadt Przemysl

Bürgermeister Michael Dreier (vorne v. l.) war nach dem Tornado mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und NRW-Innenminister Herbert Reul im Stadtgebiet unterwegs und zeigte ihnen, welche enormen Schäden der Tornado hinterlassen hatte.

Mehr als 400 Einsatzkräfte führten allein am Tag des Tornados über 200 Einsätze durch. Hinzu kamen unzählige Freiwillige aus Stadt und Kreis Paderborn, der Region und teilweise aus dem gesamten Bundesgebiet. Selbst aus der polnischen Partnerstadt Przemysl waren Helfer angereist. Sie packten überall dort an, wo Hilfe dringend nötig war und arbeiteten Hand in Hand mit den Einsatzkräften.
Auch 365 Tage nach dem Tornado ist der Bürgermeister sämtlichen Hilfskräften wie Feuerwehr, Polizei, den städtischen Ämtern und Betrieben, Hilfsorganisationen, den Städten und Gemeinden im Kreis und der breiten Öffentlichkeit „aus tiefstem Herzen dankbar“ für ihren Einsatz in den verschiedensten Bereichen. Wieder einmal habe sich gezeigt, dass “wir in Paderborn in schwierigen Lagen zusammenhalten und gemeinsam nach vorne blicken”. „Diese enorme Hilfsbereitschaft berührt mich auch heute noch sehr“, verdeutlicht der Bürgermeister, der vor allen Dingen auch dafür dankbar ist, dass dem Tornado keine Menschenleben zum Opfer gefallen sind.
Zusätzlich zur Schadensbeseitigung bestand auch große Sorge in Bezug auf die städtischen Finanzen. Die nordrhein-westfälische Landesregierung schnürte in diesem Zusammenhang für den Wiederaufbau der zerstörten öffentlichen Infrastruktur in Paderborn, aber auch in Höxter und Lippstadt, ein Finanzpaket von bis zu 45,5 Millionen Euro.
Im Februar erhielt die Stadt Paderborn vom Land NRW einen ersten Förderbescheid in Höhe von 400.000 Euro für die Refinanzierung der durch den Tornado entstandenen Entsorgungsaufwendungen bei der Stadt und deren Eigenbetrieben. „Diese Förderung hilft uns sehr, da sie die materiellen Folgen des Tornados lindert“, sagt Dreier.

Tornado fielen 1.000 Bäume zum Opfer

Von Südwesten kam der Tornado über die Stadt. Auch das Riemekeviertel wurde schwer getroffen.

Durch öffentlichen und privaten Einsatz wurden im Laufe der Wochen und Monate im Stadtgebiet viele Schäden beseitigt. An den Tornado erinnern heute insbesondere noch die Grünflächen, die ihre ortsbildprägenden Bäume verloren haben. Insgesamt fielen dem Tornado mehr als 1.000 städtische Bäume zum Opfer.
Doch längst hat die Verwaltung den Blick nach vorn gerichtet und plant beispielsweise die sogenannte optimierte Wiederherstellung des Gartendenkmals Paderquellgebiet. Diese beinhaltet auch bauliche Maßnahmen, die über den reinen Ersatz der Schäden an der Vegetation hinausgehen. So beispielsweise die Erneuerung der Wegebeläge inklusive Beleuchtung, die Modernisierung des Kinderspielbereichs sowie die Sanierung der Brückenbauwerke. Für diese Maßnahmen wird aktuell mit rund 2,9 Millionen Euro kalkuliert. Im Raum steht eine bis zu 90 prozentige Förderquote für die Schadensbeseitigung. Erste bauliche Umsetzungen werden voraussichtlich im Sommer 2025, die Pflanzarbeiten im Herbst 2025 starten. Erste Gehölzpflanzungen unter Einsatz von gesammelten Spendengeldern sollen im Herbst 2024 vorgenommen werden.

Charme des Paderquellgebiets wieder herstellen

„Das Paderquellgebiet trägt ganz sicher immer noch zum positiven Bild unserer Stadt bei – auch wenn sich das Gesicht der grünen Oase durch den Tornado verändert hat“, sagt der Bürgermeister und weist auf ein besonderes Projekt hin, das immer mehr an Kontur gewinnt: Mit der „urbanen Wasserlandschaft Pader“ bewirbt sich unter dem Titel „Stadt.Mensch.Fluss – Die Pader für Europa“ die Stadt Paderborn in Kooperation mit der Universität Paderborn um das Europäische Kulturerbe-Siegel, das unter anderem Kulturlandschaften oder Kulturdenkmale von besonderer gesamteuropäischer Bedeutung auszeichnet. Michael Dreier ist optimistisch: „Schon jetzt bin ich gespannt auf den Tag, an dem auch die letzten Arbeiten in unseren Grünflächen erledigt sein werden. Wir werden gemeinsam alles daran setzen, den alten Charme des Paderquellgebiets wieder entstehen zu lassen und wollen dabei auch neue Akzente setzen.“

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