App soll die Gemeinschaft Lemgo Süd stärken –

Lemgo. Das Leben auf dem Lande ist reizvoll wegen der Ruhe, aber auch wegen enger Gemeinschaft und zahlreich gepflegter Kontakte. Aber gerade für neu Zugezogene stellt es oft eine Mammutaufgabe dar, sich in die bestehenden Gemeinschaften einzubringen. Die Kommunikation auf dem Land hat sich verändert, weg ist die Bank vor der Tür zum gemütlichen abendlichen Schnack. Auch das Vereinsleben hat sich verändert, mancher Verein leidet am Nachwuchs, manche verschwinden ganz. Hilfestellung in Sachen Kommunikation soll nun die Internetseite lemgo.app und die App „DorfFunk“ bringen.
Viele Bürger engagieren sich im Quartier Lemgo Süd in der Gemeinschaft. Auf dem Programm der Aktiven stand jüngst auch die Schaffung eines eigenen Internetangebots, das dank des Förderprojektes Smart Country Side mit dem Fraunhofer Institut nun Realität geworden ist. Seit letzter Woche ist die Website www.lemgo.app am Start. Nicht zu verwechseln: trotz der Endung lemgo.app handelt es sich hier um eine Website und nicht um eine App. Für bessere Anwendung mit dem Smartphone ist die App „DorfFunk“ ebenfalls am Start.
Auf der Website werden das vielfältige bürgerschaftliche Engagement, Veranstaltungen, aktuelle Berichte und Informationen aber auch die geschichtliche Entwicklung von Lemgo Süd dargestellt. Man hofft, dass sich noch weitere Autoren aus dem Quartier einbringen, um die Seite noch vielfältiger zu gestalten. Das dürfen gern auch Ansprechpartner von Vereinen oder Organisationen und Einrichtungen sein. Lemgo Süd soll ein Pilotprojekt für andere Lemgoer Dörfer oder Ortsteile darstellen. Das bürgerliche Engagement soll nachhaltig durch die Seite unterstützt werden, mit dem Ziel, die restlichen Gemeinden ebenfalls mit aufzunehmen. Bisher sind die Wohngebiete Biesterberg, Pahnsiek und Laubke mit an Bord.
Bei der „DorfFunk-App“ handelt es sich um eine regionale Plattform zur direkten Kommunikation für jeden. Es fließen auch große Teile der Informationen aus der Website ein. Zusätzlich bietet „DorfFunk“ aber die Möglichkeit zu Ideenaustausch und Suche/Biete Funktionen. Über den „Plausch“ können User Ideen, Vorschläge, Termine oder ähnliches posten und durch Chats miteinander in Kontakt treten. Sichtbar für andere User wird man erst, wenn man selbst durch einen Post oder Kommentar aktiv geworden ist.
Inwiefern die neue Art der Kommunikation angenommen wird, steht noch in den Sternen. Immerhin bieten auch soziale Netzwerke wie beispielsweise Facebook Gruppen an, die auf spezielle Regionen und Dörfer bezogen sind. Finden sich allerdings genug User, dürfte das Konzept aufgehen. Da die App noch in den Kinderschuhen steckt, ist Kritik und Änderungswünsche willkommen. Gruppenchats sind bereits im Gespräch. Im DorfFunk dabei sind bereits Dörentrup, Extertal und Blomberg.
Auf der Website www.lemgo.app kann auch die Installation der „DorfFunk-App“ gestartet werden. Natürlich kann die App auch im App Store für das iPhone oder im Google Play Store für Androidgeräte heruntergeladen werden. Nach der Installation müssen sich die Nutzer einmalig mit Namen registrieren, auf Wunsch auch mit Bild. Mit der Angabe der Heimatadresse und der sogenannten „Empfangsstärke“ kann jeder sein Heimatdorf einstellen und auswählen, aus welchem Bereich Informationen angezeigt werden sollen.