Lemgo: Neues Wasserfördersystem im Dienst

Im Lemgoer Stadtwald hat die Wehr mit dem System geübt.

Lemgo. Der Löschteich direkt neben dem Brandort – so würde sich die Freiwillige Feuerwehr Lemgo ihre Einsätze sicherlich wünschen, aber die Realität sieht häufig anders aus. Damit die Überwindung längerer Strecken kein Problem für die Einsatzkräfte darstellt, hat die Wehr in diesem Jahr ein neues Wasserfördersystem in Betrieb genommen. Um die 2500 Meter Schlauch im Einsatzfall perfekt einsetzen zu können, hat die Truppe im Lemgoer Forst geübt.
Bei großen Gebäudebränden in Gewerbe und Industrie, Bränden in der Landwirtschaft, der historischen Altstadt oder bei großen Wald- und Flächenbränden kommt das neue Fördersystem zum Einsatz. Es passt auch zur überörtlichen Hilfe oder kann für das Abpumpen von Wasser in überfluteten Gebieten genutzt werden. Schläuche, Pumpe und weiteres Zubehör sind dafür in einem Abrollcontainer untergebracht.
Doppelte Arbeit kann sich die Wehr dank des Systems sparen. Die Schläuche müssen nicht gewaschen werden und sind mittels einer integrierten Aufnahmeeinrichtung schnell zurück im Container. Es entfallen pro Einsatz mehrere Stunden personalintensiver Arbeit, die in der Vergangenheit für die Wartung benötigt wurden, und durch die schnelle Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft müssen auch nicht mehrere Schlauchsets vorgehalten werden.

Übung im Stadtwald

2500 Meter Schlauch sind Teil des Wasserfördersystems.

Neues Gerät bedeutet allerdings auch, sich damit vertraut zu machen und den Umgang zu üben, bis er bei allen Kameradinnen und Kameraden hundertprozentig sitzt. Im Stadtwald hat die Freiwillige Feuerwehr den Einsatz des Systems nun deshalb geübt. Aus einem der Försterteiche hat sie Wasser in einen höher gelegenen Löschteich gepumpt. Wehrleiter Klaus Wegener ist mit der Übung zufrieden: „Das Wasserfördersystem tut genau das, was es soll, und ist für uns eine große Erleichterung der Arbeit. Das kann im Ernstfall entscheidende Zeit einsparen. Und in Anbetracht häufigerer Extremwetterlagen ist auch die Möglichkeit zum Einsatz bei Überflutungen eine wichtige Funktion.“
Klaus Wegener rechnet damit, mit dem Fördersystem die Bereitstellung größerer Mengen an Löschwasser für die nächsten 25 bis 30 Jahre sicherstellen zu können. Die Kosten für das System der niederländischen Firma Hytrans Fire System liegen bei 275.000 Euro. Die Schlauchkosten hat der Kreis Lippe übernommen.

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