Lippische Landessynode hat einen neuen Synodalvorstand gewählt –
Kreis Lippe/Detmold. Pfarrer Michael Keil ist heute von der Lippischen Landessynode auf der konstituierenden Sitzung im Gildezentrum in Detmold im zweiten Wahlgang mit 34 Stimmen zum Präses (Vorsitzenden) der Landessynode gewählt worden. Keil tritt die Nachfolge von Michael Stadermann an, der zwölf Jahre Präses und seit 1996 Mitglied der Synode war.
Der 54-jährige ist Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Barntrup, Alverdissen und Sonneborn und seit 2008 ordentliches Mitglied der Synode. Sein Anliegen ist es, die Synode zu stärken, erläuterte Michael Keil in seiner Ansprache: „Die Veränderungen in unserer Gesellschaft fordern uns heraus und auf, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, wie wir die nachwachsenden Generationen mit der Botschaft vom befreienden Gott begeistern können. Als Synodale können wir wichtige Hinweise aus der Praxis geben und Beschlüsse vorbereiten, die der Kirche insgesamt zugutekommen.“ Synodale brächten viele Kompetenzen ein „und ich wünsche mir und möchte dafür sorgen, dass Sie das Pfund, das Sie mitbringen, auch einbringen können.“ So verstehe er das Amt des Präses: „Mit Ihnen und für Sie in dieser Kirche etwas zu ermöglichen, was den Menschen in Lippe gut tut.“
Als lutherisches Mitglied ist der 56-jährige Rechtsanwalt Dirk Henrich-Held aus Lage als 1. Beisitzer in den Synodalvorstand gewählt worden sowie als 2. Beisitzer und reformiertes Mitglied der 51-jährige Dr. Matthias Windmann, Richter aus Detmold.
Dieser dreiköpfige Synodalvorstand bildet mit den drei Mitgliedern des Kollegiums des Landeskirchenamtes (Landessuperintendent, Juristischer und Theologischer Kirchenrat) den Landeskirchenrat (Kirchenleitung). Als siebtes Mitglied im Landeskirchenrat hat die Synode aus ihrer Mitte die 52-jährige Bankkauffrau Kerstin Koch aus Bad Salzuflen gewählt.
Den Vorsitz im Landeskirchenrat führt der Landessuperintendent. Dieser steht an der Spitze der Lippischen Landeskirche und ist der leitende Geistliche des reformierten Teils. Die geistliche Leitung der Lutheraner in der Lippischen Landeskirche obliegt dem lutherischen Superintendenten.
Die Synode ist das höchste Leitungsgremium der Lippischen Landeskirche und konstituiert sich alle vier Jahre neu. Die 57 Synodalen werden zum Großteil von den fünf Klassen (Kirchenkreisen) bestimmt. Weitere Mitglieder werden durch den Landeskirchenrat, der die Lippische Landeskirche zwischen den Tagungen der Synode leitet, berufen.