
Lemgo. Die Zukunft gehört der Jugend und sie muss sie gestalten. Das stimmt. Man kann unter anderem an den Fridays-for-future-Demonstrationen erkennen, dass es viele auch ernst nehmen. Doch dass auch die ältere Generation noch Ziele für unsere gemeinsame Zukunft hat, dafür stehen unter anderem die „Omas gegen Rechts“.
Es handelt sich dabei um eine Organisation, die ihren Ursprung in Österreich und die im Januar 2018 auch in Detmold eine Gruppe gegründet hat. Die Mitglieder setzen sich für Demokratie und Meinungsfreiheit ein und wenden sich gegen Diskriminierungen. Da alle von ihnen die Folgen des 2. Weltkriegs durchgemacht haben, ist es ihnen wichtig, dass rechtes Gedankengut nie wieder die Chance erhält, sich durchzusetzen.
Dafür suchen die „Omas gegen Rechts“ den Kontakt zu anderen Menschen. So auch kürzlich im Geschichts- und Religionsunterricht in der Lemgoer Realschule. Einen Vormittag beantworteten sie in verschiedenen Klassen geduldig Schülerfragen wie „Warum engagieren Sie sich gegen Rechts?“ oder „Was für Aktionen machen Sie?“. Durch das Berichten über die eigenen Erfahrungen und durch die direkte Ansprache an die Schüler entstand ein persönlicher Kontakt zwischen „Omas“ und Schülern. Dabei kristallisierte sich bei den Neunt- und Zehntklässlern ein klares Bild von der Arbeit der Omas mit einer deutlichen Botschaft heraus, die man umschreiben kann mit „Nicht wegsehen, sondern selber etwas tun! Überlasst den Ausgrenzern nicht das Feld!“. Ein wichtiger Auftrag für Jung und Alt – gerade wenn es um die Gestaltung von Zukunft geht.
Übrigens: Die „Omas gegen Rechts“ suchen immer Verstärkung in ihren Reihen. Jeder kann mitmachen, nicht nur Seniorinnen. Auch Männer und junge Menschen sind herzlich willkommen. Infos und Kontakt gibt es unter www.omasgegenrechts-detmold@gmx.de.
Thorsten Holling/Foto Stephan Krause