Lippe. Bei einem Osterspaziergang können sich die Menschen nun an gelb verfärbte Felder erfreuen: Der Raps mit seinem angenehmen süßlichen Duft blüht.
1 ha Raps bindet etwa 7 Tonnen Kohlendioxid
Die gelb strahlenden Rapsfelder sind nicht nur Augenweide und ein beliebtes Fotomotiv: „Wussten Sie das? 1 Hektar Raps bindet etwa 7 Tonnen Kohlendioxid und setzt circa 4,5 Tonnen Sauerstoff frei“, berichtet Dieter Hagedorn, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Lippe.
Nicht nur gut für Klima, auch für Biene und Insekt
Die Rapsblüte spendet Honigbienen und anderen Insekten reichlich Nektar. „Bei Imkern ist die Rapsblüte im Frühjahr als Bienenweide für Rapshonig sehr beliebt“, erläutert der Landwirtevorsitzende. Ein Hektar Raps sei die Grundlage für circa 40 Kilogramm Honig.
Rapsspeiseöl gefragt und gesund
Das Öl des ölhaltigen Kreuzblütengewächses war schon einst den Römern bekannt und diente der Gewinnung von Lampen – und Speiseöl. Das aus den Rapskörnern gewonnene Speiseöl ist momentan bei den Verbrauchern sehr gefragt, zudem gehört es zu den insgesamt gesündesten Speiseölen. „Die kleinen runden schwarzen Rapssamenkugeln enthalten etwa 40 Prozent Öl“, so der Vorsitzende. Das bei der Pressung anfallende Rapsschrot sei ebenso sehr begehrt. Es sei ein heimisches, hochwertiges Eiweißfutter für Rinder, Kühe, Schweine und Geflügel, das sonst aus anderen Weltteilen importiert werden müsste.
Raps: Nachwachsender Rohstoff
Das Öl wird vielseitig verwendet, so auch als nachwachsen Rohstoffe wie Schmieröl, – fett oder Kraftstoff. „Der Vorteil besteht hier in dem fast vollständig geschlossenen Kohlendioxidkreislauf“, unterstreicht Meyer.
Raps gut für Bodenqualität
Außerdem hat die Feldfrucht ackerbaulich wie in der Fruchtfolge einen wichtigen Stellenwert. So ist sie beispielsweise mit ihrer Pfahlwurzel in der Lage, Böden intensiv und vor allem tief zu durchdringen. „Dadurch erschließt sie tiefere Bodenschichten“, betont der Vorsitzende. Der Raps hinterlasse zudem nach der Ernte eine gute, ausgeprägte Bodengare.