Stadt Lemgo schützt Hornissennest

Das Hornissennest im Lindenbaumstamm direkt neben dem Radweg am Langenbrücker Tor.

Lemgo. Direkt neben dem Radweg am Langenbrücker Tor in Lemgo und in der Nähe des Kinderspielplatzes liegt seit Jahren ein Teil eines Lindenbaumstammes mit einer Aushöhlung. Um das Hornissennest zu erhalten und damit es nicht zu Konflikten kommt, hat die Stadt Lemgo den Zugang zum Stamm gesperrt und weist auf das Hornissennest hin. Nach Auffassung der Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz eine vorbildliche Maßnahme. Problem würden entstehen wenn Kinder auf dem Stamm herumklettern oder gar einmal einen Blick in die Baumhöhle werfen. Die Wächterhornissen am Eingang zum Nest würden dann die übrigen im Nest befindlichen Hornissen alarmieren und es käme zu einem gezielten Angriff um Königin und das Volk zu verteidigen und dies wäre auch mit einigen Stichen der Hornissen verbunden.
Ansonsten sollte man laut BUND Lemgo wissen, dass Hornissen sehr friedliche Tiere sind die einen wertvollen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten. Ein großes Hornissenvolk fängt bis zu 500 g Insekten am Tag die zur Fütterung der Larven benötigt werden. Aus diesem Grunde sind Hornissen auch gesetzlich geschützt. Die Lemgoer BUND-Gruppe hat Fotos der Schutzmaßnahme auch zur Bundesaktion Wespenschutz gesandt. Von Peter Tauchert von der Aktion kommt die Rückmeldung: „Gelungene Nestsicherung. Klasse gemacht.“ Die Fotos zur Nestsicherung will Peter Tauchert auch bei seinen zukünftigen Vorträgen als positives Beispiel zeigen.
Zur Verbesserung der Nestsicherung hat der BUND Lemgo noch einen Vorschlag, heißt es in einer Pressemitteilung der Gruppe. Da ein- und ausfliegende Hornissen tief über dem Rad- und Fußweg zum Höhleneingang fliegen könnte es zu Zusammenstößen kommen. Würde der Baumstamm mit seiner Höhlenöffnung Richtung Breite Straße gedreht wäre es möglich die vordere Absperrung etwa mit 2 Meter Abstand aufzustellen und hier eine geschlossene Absperrung mit einer Höhe von etwa 1,20 m aufzustellen. Die Folge wäre, dass die Hornissen dann aus größerer Höhe zum Höhleneingang fliegen bzw. herausfliegende Hornissen direkt hochsteigen müssten. Die Drehung des Baumstammes wäre dann auch eine dauerhafte Lösung. Das Hornissenvolk stirbt zwar bei den eintretenden Spätfrösten, es könnte aber sein, dass im nächsten Jahr eine neue Hornissenkönigin an gleicher Stelle ein neues Nest errichtet.

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