Wo Kinder zu Archäologen werden

Einmal Archäologe sein, Gebäudereste im Sand ausbuddeln und kleine Schätze finden – das geht im Archäologiepark der Landesgartenschau Höxter.

Höxter. Einmal Archäologe sein, Gebäudereste im Sand ausbuddeln und kleine Schätze wie Krüge und Hufeisen finden – das geht im Archäologiepark der Landesgartenschau Höxter. Die zugehörige App wurde nun um eine Funktion erweitert: Kinder können die Fragmente scannen und in einem virtuellen Sammelalbum mehr über ihre Funde erfahren.
Wo im Mittelalter noch die Stadt Corvey stand, die 1265 bei Nacht und Nebel zerstört wurde, ist es seit Eröffnung der Landesgartenschau erstmals möglich, in die Mittelalterstadt wortwörtlich einzutauchen. Mittels Augmented Reality und der App „LGS Höxter“ bauen sich die Marktkirche, der historische Hellweg oder das Haus des Chirurgen auf dem Bildschirm vor einem auf – sogar hineinzugehen und sich umzuschauen ist möglich.
Bei der Mitmachbaustelle nahe der Expert-Bühne können Kinder selbst auf Entdeckungsreise gehen. Reste eines Kellers, einer Straße und von einem Brunnen lassen sich im Sand ausbuddeln. „Weitere Fundstücke wie Scherben, Teile von Hufeisen, einem Kamm oder Schlüssel haben wir mit einem 3D-Drucker den Originalfunden nachempfunden und sind dort versteckt“, sagt Fernando Norpoth, Geschäftsführer der Beverunger Firma Nusec, die auch die virtuelle Erlebniswelt umsetzte. „Wenn die Kinder oder Eltern ein Fundstück mit der App scannen, sehen sie nun im Sammelbuch, wozu das Fragment gehört und wie sich zum Beispiel die Scherbe in den Krug einfügt.“

Geschichte der Region näher bringen

Emma findet einen Teil eines Hufeisens.

Landesgartenschau-Archäologe Ralf Mahytka freut sich über das Angebot: „Die Kinder können hier Funde ausbuddeln so wie wir, als wir die Überreste der Stadt Corvey stellenweise freigelegt haben.“ Die Mitmachbaustelle hatten zehn Maurer-Azubis der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg gebaut. Eine gute Woche lang waren die jungen Männer aus dem zweiten Lehrjahr auf der Baustelle im Weserbogen im Einsatz. „Die nachgedruckten Funde wurden übrigens wirklich in den 1980er Jahren bei Grabungen im Weserbogen entdeckt“, sagt Mahytka.

Dank geht an die Höxteraner Bäckerei Engel

Auch Lotte hatte Glück und entdeckte einen rostigen Schlüssel.

Einen besonderen Dank richten Claudia Koch und Jan Sommer der Landesgartenschau-Geschäftsführung an die Höxteraner Bäckerei Engel, mit deren finanzieller Unterstützung das Projekt in dem Umfang erst möglich wurde. „Die Landesgartenschau bereichert unsere Stadt enorm“, begründet Geschäftsführerin Anne Engel. „Wir freuen uns, dass wir mit der Mitmachbaustelle etwas sponsern können, das Kindern nicht nur Spaß macht und hier in der Gegend einzigartig ist, sondern ihnen auch die Geschichte unserer Region näherbringt.“
Auch sonst lässt sich im Archäologiepark viel entdecken. Die Stadt Corvey war eine Gründung des Klosters, bestand aber nur wenige Jahrzehnte, ehe sie zerstört wurde. Der Archäologiepark lässt einzelne Gebäude wie die große Kirche oder das Haus des Chirurgen virtuell mittels Augmented Reality wieder auferstehen. Bewohnern der Stadt Corvey wie dem berühmten Chirurgen von der Weser, der schon im 13. Jahrhundert Star-Operationen am Auge durchgeführt hat, begegnen die Gartenschau-Gäste in Hörspielen, die in Holzkuben zu hören sind.

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