Kalletal (ruko). Seit vergangenem Sonntag befindet sich Fußball A-Ligist SG Bentorf-Hohenhausen wieder im regulären Training, kann sich dank sinkender Inzidenzwerte schon jetzt auf die hoffentlich wohl im August beginnende Spielzeit vorbereiten.
Was die Kalletaler in der neuen Serie für Ziele haben, was sie erreichen wollen, kann Obmann Marco Evers nur schwer definieren: „Ich denke, ein Saisonziel für die kommende Serie auszugeben ist kaum möglich, da durch die lange Corona-Pause alle Mannschaften bei Null wieder anfangen. Es ist nicht vorhersehbar, wie die Mannschaften die Pause verkraftet haben und wie man aus den Startlöchern kommt. Für uns werden die ‚Top 5‘ das Ziel sein. Das ist die Platzierung, die wir auch am Schluss der abgebrochenen Serie bekleidet haben“. Dieses Ziel mit helfen zu erreichen sollen die fünf Neuzugänge. Thomas Janzen, ein 10er, kommt von der SG Leese-Lieme-Hörstmar. Der flexibel einsetzbare Tim Falke schloss sich ebenfalls von der SG Leese-Lieme-Hörstmar der SG an. Mittelfelder Florian Schiller stößt vom TSV Kirchheide zur SG. Aus Essen kommt Yamen Aljandi, ein Offensivmann (letzter Verein: Libanon Essen 2008). Aus der eigenen Jugend (BHK Kalletal) gehört nun Noah Crustewitz, ein 8er, dem SG-Kader an. „Im Grunde können wir Winterneuzugang Andrea Maradea vom Blomberger SV auch noch als Neuzugang präsentieren, da er wegen Corona noch kein Spiel für uns absolviert hat“, weiß Marco Evers. Abgänge haben die Schützlinge von Tobias Kasper nicht zu verzeichnen. Insgesamt gehen die Kalletaler mit einem Kader von 20 – 24 Spielern in die neue Serie.
„Die üblichen Verdächtigen!“
Als Favoriten auf den Titel macht man im Kalletaler Lager gleich mehrere Klubs aus. „Wir denken, dass sind die üblichen Verdächtigen: die Vereine, die zum Schluss der abgebrochenen Serie oben dran standen. Zu nennen wären da Leopoldshöhe, Asemissen und Salzuflen. Ahmsen und Lüerdissen haben ebenfalls einen starken Kader und mit denen musst du immer rechnen. Auch dem TBV Lemgo 2 traue ich mit dem Kader einiges zu“, so Evers, der davon ausgeht, dass die Liga noch ausgeglichener sein wird als in der vergangenen Saison.
Als Stärke der Mannschaft macht Evers den Teamgeist aus: „Wir haben es in den letzten Spielen vor dem Abbruch der Serie geschafft, ein Team aus den vielen Neuzugängen zu formen, was auch einige Zeit gebraucht hat. Das ist auch völlig normal. Mit den jetzigen Neuzugängen haben wir uns punktuell verstärkt. Die Stärke des Teams kann nur über den Team- und Mannschaftsgeist gehen. Wo wir dann letztendlich noch dran zu arbeiten haben, das wird sich dann in den ersten Spielen zeigen“.
Für die Zukunft hat die Spielgemeinschaft ein klares Konzept und Ziel vor Augen: „Im Moment haben wir meiner Meinung nach eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Letzte Serie haben wir z.B. sehr junge Spieler wie Julius Busch oder Servan Kartal in den Kader der ersten Mannschaft eingebaut, die auf Anhieb Stammspieler wurden. Spieler wie Lukas Stock, Jonas Osterhage, Milan Hanke oder Noah Crustewitz stehen auf dem Sprung. Jetzt bekommen wir mit Tim Falke noch einen sehr ehrgeizigen und jungen Spieler in der ersten Mannschaft dazu. Wir waren letztes Jahr gezwungen, einen brutalen Umbruch zu gestalten. Das ist uns mit den Neuzugängen ganz gut gelungen, da sie auch alle charakterlich super in unser Team passen. Mit unseren C-Junioren, die in der Bezirksliga spielen, oder auch einem guten Jahrgang bei den B-Junioren, sind wir in den kommenden Jahren gut aufgestellt, denke ich“, schaut Evers optimistisch in die Zukunft, dessen größter Wunsch es ist, dass die Serie, die hoffentlich starten wird, auch zu Ende gespielt wird.
Die insider-Prognose: Mit dem Abstieg, soviel dürfte klar sein, haben die Kalletaler nichts zu tun. Das vorsichtig gesteckte Saisonziel, ein Platz unter den ersten Fünf, sollte im Bereich des Möglichen sein. Kommt die SG gut in die Serie und schafft es der neue SG-Coach Tobias Kasper schnell eine schlagkräftige Einheit zu formen, dann ist die SG, gerade zuhause, in der Lage jedem Team in der Liga Paroli zu bieten.
