Der TBV Lemgo Lippe überwintert auf Platz 14

Einmal traf Christian Klimek im Spiel in Kiel.


Kiel. Der TBV Lemgo Lippe bleibt trotz der deutlichen Niederlage in Kiel auf dem 14. Tabellenplatz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Lemgo verliert auswärts gegen den Rekordmeister THW Kiel klar mit 31:24, profitiert in der Tabelle aber von den Niederlagen der Kontrahenten aus Minden und Stuttgart.


Bis Mitte der ersten Hälfte verkaufte sich der TBV Lemgo Lippe bestens in der ausverkauften Sparkassen-Arena in Kiel, ging zwischenzeitlich sogar mit zwei Toren gegen den Rekordmeister in Führung. Viele Tore fielen allerdings insgesamt nicht in den ersten 15 Minuten. Johannesson im Lemgoer Tor und Landin im Kieler Tor nahmen den Gegnern die Würfe in Reihe ab. Beide hatten bis dahin eine Quote von mehr als 40 Prozent. Der THW machte letztendlich mehr aus den Paraden seines Schlussmannes und traf drei Mal in Folge, ohne einen Gegentreffer zu kassieren. TBV-Trainer Florian Kehrmann unterbrach den Kieler Lauf und nahm die erste Auszeit: „Bis jetzt spielen wir vorne überragend. Wir liegen nur hinten, weil wir die freien Würfe liegenlassen. Geht konsequenter durch die Lücken! Hinten müssen wir wieder besser stehen, müssen uns mehr gegen den Rückraum helfen und lieber die Außen werfen lassen.“ Es folgte ein Schützenfest auf beiden Seiten. Innerhalb der nächsten drei Minuten fielen insgesamt sieben Tore. Vor allem der Kieler Reinkind traf in Serie. Mit 18:13 ging es in die Halbzeitpause.


Zurück aus der Kabine erwischte Lemgo keinen guten Start in die zweite Hälfte. Vorne machte THW-Torwart Landin dem TBV das Leben schwer, hinten bekam die Lemgoer Abwehr Reinkind im Rückraum nicht unter Kontrolle. Kiel baute den Vorsprung innerhalb von zweieinhalb Minuten auf acht Tore aus. TBV-Trainer Florian Kehrmann nahm direkt eine Auszeit und brachte sein Team wieder in die Spur: Wyszomirski im TBV-Tor knöpfte Ekberg einen Siebenmeter-Strafwurf ab, Cederholm und Carlsbogård tankten sich durch die Kieler Abwehr. Lemgo kämpfte verbissen, hatte sogar zweimal die Chance auf vier Tore ranzukommen. Landin aber machte das Kieler Tor dicht und hielt die Gäste weiter auf Abstand. Auch Wyszomirski zeichnete sich in Unterzahl mit einer Doppelparade gegen Dahmke und Bilyk aus. Letztendlich ließen die Lemgoer aber im Angriff zu viele Chancen aus, um noch einmal heranzukommen und mussten sich dem Tabellenführer aus Kiel klar mit 31:24 geschlagen geben.

Auch TBV-Trainer Florian Kehrmann bemängelte die Chancenauswertung, fand aber auch ein großes Lob für den Kampf und die Leistung seiner Mannschaft gegen das Topteam aus Kiel: „Ich glaube, wir haben heute eigentlich ein sehr gutes Spiel gemacht. Nun muss man aber, wenn man bei einem Favoriten spielt, seine Chancen konsequenter nutzen. Wir kamen dadurch in der Abwehr auch nicht mehr gut ran und der THW hatte das Spiel dann im Griff. Nach der Auszeit in der zweiten Hälfte haben wir wieder besser Abwehr gespielt und waren auch im Angriff gut. Wir hätten aber jede Chance nutzen müssen, nur dann wäre mehr drin gewesen. Der THW ist eine Spitzenmannschaft und Tabellenführer. Wir haben hier super gespielt.“

TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Wyszomirski; Elísson (4/4), Kogut, Carlsbogård (6), van Olphen, Theuerkauf, Schagen (3), Zerbe (1), Cederholm (4), Hangstein, Geis, Reimann (3), Klimek (1), Baijens (2).

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