Gleisner: „Werde dazu nicht antreten!“

Bexterhagens Coach Sven Gleisner (l.) akzeptiert zwar das Urteil zum abgebrochenen Spiel gegen Lemgo, doch zu der Neuauflage wird zumindest er in seiner Funktion als Coach des TuS nicht antreten. 

Lemgo. Mit Spannung wurde eine Sitzung des Lemgoer Kreisschiedsgericht am Montagabend erwartet, wo entschieden wurde, wie das abgebrochene Spiel in der Lemgoer Liga A zwischen dem TuS Bexterhagen und dem TBV Lemgo gewertet wird (der sportinsider berichtete). Der Schiri hatte die Partie wegen einer Schubserei, bei der er zu Fall kam, beim Stand von 2:1 für Lemgo in der Nachspielzeit abgebrochen. Das Urteil des Gerichts lautet nun: Das Spiel wird neu angesetzt. Zudem wurde Lemgos Philipp Born wegen unsportlichen Verhaltens eine Sperre von vier Wochen auferlegt. Bexterhagen muss ein Ordnungsgeld von 30 Euro zahlen.


„Habe es so erwartet!“


„Es ist eigentlich das Urteil, was wir erwartet haben, denn es konnte keine Absicht sein, dass Manuel Warkentin, der im Getümmel stand und dann den Schiri mit seiner Schulter getroffen hat, dies mit Vorsatz getan hat, schließlich haben wir ja mit 2:1-Toren geführt“, so Lemgos Coach Matthias Wölk.

Nicht einverstanden mit dem Urteil dagegen Bexterhagens Coach Sven Gleisner: „In diesem Spiel wurde der Schiri von einem Lemgoer Spieler geschubst. Das Gericht entschied, dass dies keine absichtliche Tätlichkeit war. Die Argumente für das Urteil haben mich nicht überzeugt. Ob nun fahrlässig oder nicht, eine Bestrafung hätte meiner Meinung nach erfolgen müssen. Wie sagte schon einst Jens Lehmann: ‚Der Konjunktiv ist der Feind des Verlierers‘. Der Verein überlegt noch, ob er überhaupt zu diesem Wiederholungsspiel antreten wird. Für mich habe ich entschieden, dass ich dies in meiner Funktion als Trainer des TuS nicht tun werde“.

 

Nachholspiel in Spork


Schon am heutign Donnerstag steht ein Nachholspiel in der Liga A auf der Agenda. Der TuS Sonneborn ist um 19 Uhr beim FC SSW zu Gast. Der FC muss und will dieses Spiel unbedingt gewinnen. Aber auch die Sonneborner stehen unter Druck: „In diesem Spiel müssen drei Punkte her. Alles andere bringt uns nicht weiter. Es wird vermutlich ein Kampfspiel werden, da die Rasenplätze jetzt bereits tief sind. Somit ist schön Spielen vorbei und wir werden den Platz umgraben,“ so ein kämpferischer Sonneborner Coach Thomas Elsner. Am Sonntag erwartet der TuS die SG Bentorf-Hohenhausen. „Ein Gegner auf Augenhöhe, bei dem wir uns meistens schwer tun. Auch hier fordere ich von meiner Mannschaft eine willensstarke Leitung. Wir werden über den Kampf kommen und hoffentlich am Ende drei Punkte einfahren,“ so Elsner.

Der TBV hat es am 15. Spieltag daheim mit dem FC SSW zu tun, der dabei versuchen wird, die Lemgoer so lange wie möglich zu ärgern. „Meine stärkste Elf wird zu diesem Spiel antreten“, so Wölk, der damit Spekulationen vorbeugt, dass wohl möglich die TBV-Reserve richtig stark gemacht wird, die zuvor auf dem Jahnplatz auf den SC Bad Salzuflen trifft.
Die Lemgoer Reserve wird natürlich versuchen dem SCB ein Bein zu stellen. „Uns erwartet eine schwere Partie. Dennoch werden wir alles versuchen, den Salzuflern das Leben so schwer wie möglich zu machen“, so TBV II-Trainer Benni Rawe, der den Rest des Jahres auf Ronni König verzichten muss, der sich eine komplizierten Zahn-OP unterziehen musste.


„Werden die Bräker

keinesfalls unterschätzen!“


Spitzenreiter TuS Lipperreihe ist beim TuS Brake zu Gast. „Brake ist eine Wundertüte. Wir werden die Bräker keinesfalls unterschätzen, von Beginn an aufmerksam und voll konzentriert zu Werke gehen“, so Lipperreihes Coach Frank Fulland. Die Bräker müssen weiterhin auf die rotgesperrten Ayhan Karadan und Akin Dogru verzichten, hoffen aber auf eine ähnliche Überraschung wie im Heimspiel gegen Asemissen.


„Wir bleiben ruhig!“


„Wir bleiben ruhig, weil wir wissen, warum es zurzeit bei uns nicht richtig läuft. Die Personalprobleme sind einfach zu groß. Wir müssen uns jetzt irgendwie in die Winterpause retten. Dennoch wollen wir daheim im Spiel gegen Werl-Aspe natürlich einen Dreier einfahren“, so Lüerdissens Sportlicher Leiter Willi Wollbrink. Neben den Langzeitverletzten könnten auch die angeschlagenen Tim Steffen und Fiedler am Sonntag ausfallen. Beckmann und Weege werden wieder dabei sein. Die Asper stehen unter Druck. Punkten ist in diesem Spiel für die Pflicht.

 

Heimrecht getauscht


Das Spiel zwischen dem TSV Oerlinghausen II und dem TuS Ahmsen wird in Oerlinghausen stattfinden. Ahmsen hatte angefragt, ob das Heimrecht getauscht werden kann, weil man dann zum Serienende beide Mannschaften daheim zusammen hätte. „Wir gehen entspannt in diese Partie, haben schon jetzt unser Ziel für die Hinrunde von 20 Punkten erreicht“, TSV-Coach Jan Rüter, dem allerdings ein paar Personalprobleme plagen. Die Ahmser können wieder auf Gerrit Morawek und Maurice Tönsmann bauen, der fast ein Jahr lang verletzt war. Auch Flo Ewers wird wieder im Kader stehen.

Der TuS Bexterhagen hat die schwere Aufgabe in Asemissen vor der Brust, zumal sich die Skarupke-Elf unbedingt für die 0:4-Niederlage in Ahmsen rehabilitieren will. „Wir haben dort nichts zu verlieren. Das könnte ein Vorteil sein“, so Bexterhagens Coach Sven Gleisner, der gute Kontakte zu den Asemissern pflegt.


Der TuS Leopoldshöhe erwartet den BSV Leese, der unbedingt seine Negativserie beenden möchte. BSV-Coach Tobias Kasper weiß aber, dass sich die Leos im Augenblick in einer hervorragenden Verfassung befinden. Zumindest ein Punkt könnte das angekratzte Selbstvertrauen der Lemgoer Vorstädter wieder aufpolieren. Für die Leos zählen in diesem Spiel nur drei Punkte.

 

15. Spieltag, Sonntag, 3. November

FC SSW – TuS Sonneborn (Do., 31.10. 19 Uhr)

TBV Lemgo II – SC Bad Salzuflen
TuS Asemissen – TuS Bexterhagen
TSV Oerlinghausen II – TuS Ahmsen –
VfL Lüerdissen – SV Werl-Aspe
TBV Lemgo – FC Schw.-Spork/W.
TuS Brake – TuS Lipperreihe
TuS Sonneborn – SG Bentorf/H.
TuS Leopoldshöhe – BSV Leese

 

 

 

 

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