Großer Kampf gegen den Meister

Duell zwischen Lemgos Abwehrchef Fabian van Olphen und Flensburgs Holger Glandorf, der einst selbst für den TBV am Ball war.

Lemgo. Am 6. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga begrüßte der TBV Lemgo Lippe den Deutschen Meister SG Flensburg-Handewitt in der Phoenix Contact-Arena. Vor 3.445 Zuschauern leistete sich der TBV einen starken Kampf gegen den Deutschen Meister und die Mannschaft trat im Vergleich zur letzten Woche wie ausgewechselt auf. Trotzdem musste sich der TBV am Ende knapp mit 21:23 geschlagen geben. Bester Werfer auf Lemgoer Seite war Patrick Zieker mit insgesamt fünf Toren.

Der TBV ging mit Zieker, van Olphen, Kogut, Bartók, Hornke und Theuerkauf ins Spiel. Im Tor fing auch in dieser Partie der Schwede Johannesson an. In der Abwehr kam der Wechsel mit Klimek. Die Gastgeber konnten ihren ersten Angriff direkt verwandeln und gingen mit 1:0 gegen den Deutschen Meister in Führung. Jedoch konnten die Flensburger direkt zum 1:1 ausgleichen. Nach den ersten fünf Minuten konnten die Gäste mit 1:3 in Führung gehen, die Antwort kam durch Kapitän Andrej Kogut, der zum 2:3 verkürzte. Nachdem der Deutsche Meister zunächst mit 6:3 in Führung ging, konnte der TBV in der zehnten Minute nach einem Steal von Zieker auf Außen und dem verwandelten Gegenstoß den 5:6-Anschlusstreffer erzielen. Direkt im Anschluss bekam Zieker in der Abwehr die erste Zeitstrafe und musste für zwei Minuten auf die Bank. Im Angriff kam Johannesson aus dem Tor, Hübscher kam als sechster Feldspieler auf Linksaußen ins Spiel. Der TBV spielte mit viel Druck aufs Tor und Bartók konnte ebenfalls eine Zweiminutenstrafe gegen Flensburgs Golla rausholen. Nach einer Viertelstunde zog Kehrmann beim 5:8 die erste Grüne Karte. Nach der Auszeit übernahm van Olphen für Kogut auf der Mitte. Der eingelaufene Zieker wurde von Karlsson gefoult, der für zwei Minuten auf der Auswechselbank Platz nehmen musste. Hornke trat zum Siebenmeter an und verwandelte sicher gegen Buric und verkürzte zum 6:8. Die TBV-Abwehr stand mit van Olphen und Klimek im Innenblock und konnte die SG zum Zeitspiel zwingen. Klimek blockte den Ball von Jeppsson und Johannesson rettete den Ball kurz vor der Linie. In der 20. Minute kam der nächste Wechsel auf Lemgoer Seite, Bartók bekam eine kurze Pause und Guardiola übernahm auf Halbrechts. Nachdem Zachariassen nach einem Foul gegen Suton die nächste Zeitstrafe für die SG bekam, räumte der Lemgoer Angriff von links ab und Guardiola konnte frei durch die Lücke aufs Tor gehen und erzielte das 8:10 für den TBV. In Überzahl gelang es der Lemgoer Abwehr erneut die Flensburger zum Zeitspiel zu zwingen, wieder parierte Johannesson im Lemgoer Tor. Nachdem Johannesson auch den nächsten Ball auf sein Tor entschärfen konnte, leiteten die Gastgeber den Angriff über die zweite Welle ein und konnten auf Hornke abräumen, der den 9:10-Anschlusstreffer erzielte. urz vor der Halbzeit sah Rasmus Lauge die nächste Zeitstrafe und der TBV konnte bis zur Halbzeit in Überzahl spielen. Dreißig Sekunden vor dem Ende nahm SG-Trainer Machulla seine Auszeit, um den letzten Angriff für die erste Hälfte zu besprechen. Auch diesen konnte der TBV verteidigen. Jedoch vergab Zieker fünf Sekunden vor der Sirene die Möglichkeit zum Ausgleich und der TBV ging mit einem knappen 10:11-Rückstand in die Kabine.

In der zweiten Halbzeit hatten zunächst die Gäste aus Flensburg den Ball. Die TBVAbwehr startete gut in den zweiten Durchgang und konnte den Ball in der Abwehr abfangen. Zieker startete in den Gegenstoß und erzielte den 11:11-Ausgleich. Torhüter Johannesson parierte den nächsten Ball, jedoch verlor der Angriff den Ball und Flensburg ging erneut mit 11:12 in Führung. Innerhalb der nächsten Minute gelang erst der Ausgleich durch Suton, ehe die Abwehr den nächsten Ball erobern konnte und durch Zieker im Gegenstoß mit 13:12 in Führung gehen konnte. Nachdem Flensburg wieder die Führung übernahm, gelang es Theuerkauf per Heber über Buric zum 14:14 auszugleichen. 20 Minuten vor dem Ende wechselte Kehrmann Carlsbogård für van Olphen. Nachdem die Mannschaft im Angriff erneut den Ball verloren hatte und Johannesson den nächsten Ball der Flensburger halten konnte, nahm Kehrmann seine nächste Auszeit und wechselte im Anschluss Ebner ein, der auf der halbrechten
Seite für Guardiola übernahm. Nach fünf torlosen Minuten für den TBV war Theuerkauf zum zweiten Mal in Folge vom Kreis erfolgreich und netzte zum 15:17 ein. In der 43. Minute kam Wyszomirski für Johannesson ins Tor und konnte direkt den ersten Wurf von Flensburg halten. Suton musste für ein Foul an Wanne zwei Minuten raus.
Anschließend stand Wyszomirski im Siebenmeterduell gegen Jøndal und konnte auch diesen Ball entschärfen. Eine Viertelstunde vor dem Schluss konnte Flensburg durch den ehemaligen Lemgoer Holger Glandorf die Führung auf 15:19 weiter ausbauen. Der TBV konterte in Form von Tim Hornke zum 16:19. Nachdem Wyszomirski den nächsten Ball der Flensburger abwehrte, war der TBV durch Bartók zum 18:20 erfolgreich. Der Deutsche Meister konnte auf 18:22 erhöhen. Kurz darauf verkürzte Carlsbogård acht Minuten vor dem Ende zum 19:22. Fünfeinhalb Minuten vor Schluss zog Kehrmann seine letzte Auszeit. Die Ansprache kam bei der Mannschaft an und wieder war es Carlsbogård, der für den TBV erfolgreich war und den Abstand auf zwei Tore verkürzte. Auch in den letzten fünf Minuten gelang es der Lemgoer Abwehr immer wieder die Gäste zum Zeitspiel zu zwingen, sodass die SG zwei Minuten vor dem Ende, beim 20:22, ihre nächste Auszeit zog. Mit Wiederanpfiff erhob sich das Lemgoer Publikum von ihren Plätzen und feuerte ihr Team an. Unglücklich kam der Pass zu Golla an den Kreis, der zum 20:24 erhöhte. Kehrmann setzte im Angriff auf seine Kreisläufer und brachte neben Theuerkauf auch Klimek und spielte mit sieben Feldspielern im Angriff. Johannesson Golla bekam seine zweite Zeitstrafe, nachdem er Kogut gefoult hatte und dieser verletzt das Feld verlassen musste. Der TBV war durch Theuerkauf noch einmal erfolgreich, mussten sich am Ende jedoch knapp mit 21:23 gegen den Deutschen Meister geschlagen geben.

Kehrmann: „Es ist immer schwer nach so einem Spiel wie letzte Woche gegen den Deutschen Meister zu spielen. Leider haben wir die Chancen, die wir uns erarbeitet haben, nicht konsequent genutzt. Auch zum Ende hin haben wir zwei bis drei wichtige Würfe nicht reingemacht, das reicht dann nicht, um gegen den Deutschen Meister
zu gewinnen.

 

TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Wyszomirski; Zieker (5), Hornke (4/1), Theuerkauf (4), Carlsbogård
(2), Suton (2), Bartók (1), Kogut (1), Guardiola (1), van Olphen (1), Ebner, Hübscher,
Klimek, Jebram, Harnacke

 

 

Tim Hornke verlässt den TBV am Saisonende

 

Rechtsaußen Tim Hornke wechselt am Saisonende zum Ligakonkurrenten SC Magdeburg und wird dort Nachfolger des Österreichers Robert Weber. „Tim hat uns aus persönlichen und sportlichen Gründen um eine vorzeitige Auflö-sung seines bis 2021 laufenden Vertrages gebeten. Auch wenn wir seine Beweg-gründe nachvollziehen können, ist uns dieser Schritt nicht leichtgefallen“, kommen-tiert TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike diese Personalmeldung. „Andererseits sind wir durch die Modalitäten dieser Vereinbarung in der Lage, uns bereits jetzt Gedan-ken über Alternativen zu machen. Als Tim Hornke 2014 nach Lemgo kam, war er jung und relativ unbekannt und musste in die großen Fußstapfen treten, die Florian Kehrmann hinterlassen hatte. Er hat seine Sache sehr gut gemacht, hat in Lemgo viele Einsatzzeiten bekommen und ist hier zum Nationalspieler gereift. Wir können uns durchaus vorstellen, dass auch potentielle Nachfolger beim TBV eine ähnliche Entwicklung nehmen könnten“, so Zereike weiter.

„Ich bin dem TBV Lemgo Lippe sehr dankbar“, konstatiert Tim Hornke. „Nicht nur für die Möglichkeiten, die ich hier als junger Spieler bekommen habe, sondern auch für das Verständnis und die Abwicklung dieser Vertragsauflösung. Zum einen sind es natürlich sportliche Gründe und auch die Möglichkeit international zu spielen, die mich dazu veranlasst haben, meine Bitte an den Verein heranzutragen. Zum ande-ren ist Magdeburg unser langfristiger Lebensmittelpunkt. Meine Frau kommt dorther, unser Haus ist gerade fertig geworden und außerdem erwarten wir Nachwuchs. Dann ist es schön, wenn die Familie und die Großeltern in der Nähe wohnen. Die Fans können aber sicher sein, dass ich bis zum Saisonende Vollgas für den TBV geben werde, denn ich habe mich in Lemgo immer sehr wohl gefühlt.“

„Natürlich ist es sehr schade, dass Tim den TBV am Saisonende verlassen wird“, schließt sich TBV-Trainer Florian Kehrmann den Worten von Zereike an. „Er hat sich hier super entwickelt und immer zuverlässig seine Leistung gebracht. Als ehemali-ger Profi kann ich natürlich auch ein Stück weit verstehen, dass ihn die sportliche Herausforderung reizt. Aber jetzt schauen wir nach vorne und konzentrieren uns auf die Liga.“

 

 

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