Lemgo (ruko). Großes Spektakel auf der Braker Walkenfeld. In einem heiß umkämpften Städtederby unterlag Gastgeber TuS Brake nach äußerst unterhaltsamen 90 Minuten mit 4:6 (33.) dem TBV Lemgo II. Es war auch ein Duell der Torjäger. Auf Seiten der Bräker klinkte Hamburg-Heimkehrer Christian Nagel dreimal ein. Für die Hansestädter traf Louis Hagemann gleich fünfmal, wobei ihm in Hälfte zwei ein lupenreiner Hattrick gelang.
Optisch überlegen zunächst der TBV, die Tore machte aber der TuS Brake. Christian Nagel (25.) und Jörn Pieper (28.) schossen die Bräker mit 2:0 in Front. Die Treffer zeigten Wirkung und der TBV musste sich erst kurz sortieren, bevor Louis Hagemann auf Pass von Jan Ehlert der Anschlusstreffer gelang (32.). Zwei Minuten später war es wieder Nagel, der für den TuS traf. Ein wunderschöner Treffer. Nagel schlenzte das Spielgerät direkt in den Knick des Lemgoer Tore. „Das war natürlich eine kritische Phase für uns und ich bin froh, dass wir zur Pause noch auf 3:3 ausgleichen konnten. Wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte die Partie auch zu unseren Ungunsten ausfallen können“, erkannte TBV-Coach Benni Rawe. Alan Namo (40.) und Louis Hagemann (44.) trafen zum 3:3-Pausenstand.
Und wieder stach Nagel
Überlegen der TBV zu Beginn der zweiten Hälfte, doch Namo und Jonas Hildebrand konnten gute Möglichkeiten nicht verwerten. Stattdessen konnte erneut der TuS in Führung gehen. Und wieder stach Nagel. Nagel überrumpelte Reichert mit einem Lupfer und klinkte zum 4:3 für die Bräker ein. „Trotz des erneuten Rückstands hat meine Mannschaft Wille und Moral gezeigt, nie aufgeben und wollte dieses Spiel unbedingt gewinnen. Das macht mich stolz“, so Rawe. Hagemann glich zum 4:4 (76.) per Strafstoß aus. Auch für die Tore fünf und sechs der TBVer zeigte sich Hagemann verantwortlich (83. und 90.).
„Mannschaft lässt viel Gutes erkennen!“
“Wir gehen wieder drei Mal in Führung, darunter eine 3:1-Führung und schaffen es wieder nicht, zu punkten. Das ist enorm enttäuschend. Die Schlüsselszenen für die Niederlage waren dann eine Muskelverletzung unseres Kapitäns und Abwehrchefs Lessmann in der 65. Minute und ein völlig unnötiger Strafstoß gegen uns zum 4:4-Ausgleich in der 70. Minute. Danach war auch im Kopf die Luft raus. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft für 70 Minuten ein großes Lob aussprechen. Wir haben es nach vorne hin sehr gut gemacht, leider oftmals nicht konsequent genug verteidigt. Zudem sind einige Jungs nach den vielen Verletzungen in der zweiten Halbzeit einfach auch platt, sodass wir regelmäßig einen kleinen Einbruch erleben. Das Gute ist: daran lässt sich in der Vorbereitung am einfachsten arbeiten”, so TuS-Trainer Kirsch, der insgesamt ein positives Fazit unter die erste Saisonhälfte ziehen möchte. “Die Mannschaft lässt bereits viel Gutes erkennen, konnte jeder Mannschaft Paroli bieten. Das hätte uns im Sommer sicherlich kaum jemand zugetraut. Jetzt gilt es nach kurzer Weihnachtspause die nächsten Schritte zu machen, um solche Spiele dann auch nach Hause zu bringen.”
Berichte über die weiteren Spiele des Spieltags in den Lemgoer Fußball-Kreisliga A und Vorberichte in der aktuellen Ausgabe der Lippischen Wochenschau/sportinsider. Jeden Donnerstag im Zeitschriftenhandel, Kiosk und vielen Tankstellen erhältlich.
