Blomberg. Nach fünf Jahren in der Zweitklassigkeit konnten die Tigers aus Waiblingen in diesem Jahr erstmalig den Aufstieg in das Handball-Oberhaus perfekt machen. Vor über 800 Zuschauern konnte der VfL Waiblingen damals sein Matchball-Spiel gegen den TV Aldekerk mit 43:25 gewinnen und den umjubelten Aufstieg in die Bundesliga feiern. Etwa vier Monate später steht die Mannschaft von Tigers-Coach Thomas Zeitz nach drei Spieltagen noch sieglos in der Handball-Bundesliga da und musste zunächst Lehrgeld bezahlen. Mit einer Auftaktniederlage vor heimischer Kulisse gegen die Neckarsulmer Sport-Union (23:30), einer Auswärtsniederlage beim deutschen Meister SG BBM Bietigheim (23:44) und einer weiteren Heimpleite gegen die HSG Bad Wildungen (24:35), verlief der Start in die Premierensaison denkbar schlecht. Die junge Mannschaft, um Ex-HSG-Spielerin Emma Hertha, erwischte allerdings auch ein schwieriges Auftaktprogramm zum Start in die Saison.
„Ich schätze meinen Trainerkollegen Thomas Zeitz sehr und habe großen Respekt vor seiner Arbeit. Seine Mannschaft hat sich trotz der Niederlagen immer gut und teuer verkauft. Zudem befinden wir uns – als Mannschaft – nach wie vor in einem Prozess und haben genügend Entwicklungspotential, was wir weiter forcieren und Schritt für Schritt abrufen müssen. Wir werden sicherlich nicht den Fehler machen und Waiblingen unterschätzen“, warnt HSG-Cheftrainer Steffen Birkner.
„Die Favoritenrolle liegt bei uns und diese wollen wir natürlich annehmen. Dafür müssen wir allerdings stabil sowie konzentriert in der Deckung stehen und arbeiten. Im Offensivspiel verlange ich weiterhin, dass wir unermüdlich an unserer Effektivität feilen. Wir freuen uns, dass wir noch einmal vor unserem Publikum – vor der anstehenden EM-Pause – an der Blomberger Ulmenallee spielen dürfen. Die Unterstützung in der Halle gibt uns Kraft und Rückhalt. Darauf vertrauen wir auch dieses Mal, um den dritten Saisonsieg in Folge feiern zu können“, so Birkner weiter.
HSG Blomberg-Lippe vorerst ohne die österreichische Nationalspielerin Stefanie Kaiser
Verzichten hingegen muss HSG-Coach Birkner in den nächsten Wochen auf seine Kreisläuferin und österreichische Nationalspielerin Stefanie Kaiser. Im Zuge der vergangenen Länderspielwoche und im Kreise der Nationalmannschaft hatte sich die 29-jährige einen Nasenbeinbruch im Training zugezogen, der operativ behandelt werden musste. Kaiser, die in diesem Sommer vom österreichischen Top-Team Hypo Niederösterreich in die Nelkenstadt wechselte, wird der HSG somit vorerst nicht zur Verfügung stehen. Kompensiert wird die Ausfallzeit der Kreisläuferin von der HSG-Akademiespielerin Merle Pauser.