HSG gewinnt auch drittes EL-Gruppenspiel

Lemgo. Gegen die ebenfalls ungeschlagenen Vertreter von KGHM MKS Zaglebie Lubin gab es beim 27:26 (10:13) in der PHOENIX CONTACT Arena den nächsten Sieg für die HSG Blomberg-Lippe. Beste Werferin der HSG war Laetitia Quist mit 9 Toren.

Bildquelle: Matthias Wieking
Zoe Ludwig pariert im Spiel gegen KGHM MKS Zaglebie Lubin den Siebenmeter.

Der Topspielsieg der HSG gegen Borussia Dortmund in der Handball Bundesliga Frauen sollte dem Team von Steffen Birkner Aufwind geben. Doch im Laufe der Woche musste Steffen Birkner eine Absage nach der anderen verkraften. Neben den bereits verletzten Andrea Jacobsen, Marie Michalczik, Lisa Frey und Díana Dögg Magnúsdóttir fehlten wie auch gegen den BVB Amber Verbraeken und Ona vegué. Kurzfristig fielen ebenfalls Carolin Jaron krankheitsbedingt und Alexia Hauf mit einer Verletzung aus. Damit füllte Birkner den Kader mit Tessa Budelmann, Ruslana Litvinov und Lisa Rajes auf.

Anfängliche Euphorie findet langsames Ende

Vor der 1000er-Kulisse in Lemgo starteten die Blombergerinnen mit einer etwas ungewöhnlichen Startaufstellung: Melanie Veith, Judith Tietjen, Maxi Mühlner, Laetitia Quist, Nieke Kühne, Laura Rüffieux und Ida Hoberg machten den Auftakt in der Defensive. Mit einem Gegenstoß über Tietjen setzte die HSG das erste Tor in der Partie. Auch ihren zweiten Angriff konnten die Gäste aus Lubin nicht hinter Melanie Veith unterbringen. Auf der Gegenseite knüpfte Maxi Mühlner an ihre sichere Siebenmeterquote aus dem vergangenen Bundesligaspiel gegen Dortmund an. Frenetisch wurde jedoch auch der erste Treffer von Lublin gefeiert, als Aneta Promis ihren ersten Ball versenken konnte. Ein technischer Fehler von Hoberg lud Karolina Kochaniak-Sala zum Führungstreffer ein, den die Dänin selbst mit ihrem ersten Tor egalisierte. Mit etwas Glück fasste Barbara Zima beim Tor von Kühne neben den Ball, sodass die Gastgeberinnen wieder auf ein Tor in Führung gehen konnten. Die 20-Jährige kam nach ihrem Treffer besser in Fahrt und netzte daraufhin auch das 5:3 ein. Zusammen mit Quist hielten die beiden den Innenblock stabil. Kinga Grzyb sah sich gezwungen, den Wurf über außen zu nehmen, den sie deutlich am Tor von Veith vorbeizog. In Unterzahl provozierten Ida Hoberg und Co. den Ballverlust von Lubin und konnten die Zeitstrafe von Kühne im Angriff fast ausspielen. Für sie kam Ruslana Litvinov ins Spiel. Quist traf sehenswert über den Block und holte zudem die Zeitstrafe für Grzyb heraus. Immer wieder fand die dünn besetzte HSG die Lücken und Chancen im Angriff, sodass sie nach 15 Minuten auf vier Tore wegziehen konnte. Die Polinnen gaben sich nicht auf und kämpften sich durch die Treffer von Oliveira Fernándes, Machado Matielli und Weronika Weber auf den Anschlusstreffer heran. Die Blombergerinnen ließen zu viele Würfe liegen und schafften es nicht mehr, in ihren Rausch der ersten 15 Minuten zu kommen. Die Parade von Veith verhinderte gleich doppelt den Ausgleich in der PHOENIX CONTACT Arena. Bei der dritten Möglichkeit aus Sicht der Gäste, das 10:10 zu erzielen, schnappte sich Tietjen zwar den Ball, fand aber keine Anspielstation. Ein Ballverlust von Quist lud Promis wieder zum Ausgleich ein, die diesmal vor Veith souverän blieb und acht Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf 10:10 stellte. Auch Lubin zeigte Ungenauigkeiten und belohnte sich selbst nicht mit der Führung, als der ungenaue Gegenstoßpass in den Händen von Veith landete. Hinter sich musste die Torhüterin dann doch greifen, als Joanna Drabik im Nachwurf den Ball im Netz versenkte. Die anfängliche Euphorie der elf Spielerinnen der HSG verflog kurz vor der Halbzeitpause, auch weil die eingewechselte Monika Maliczkiewicz Quists Anschlusswurf verhinderte. Im Überzahlspiel durch die von Quist herausgeholte Zeitstrafe kam Kühne frei vor dem Tor zum Abschluss, ließ aber nur das Ballfangnetz wackeln. Über eine kämpfende Defensive blieb der HSG-Rückstand bei drei Toren, als die Teams mit dem 10:13 in die Kabinen gingen.

Frenetischer Jubel in Lemgo

Mit unveränderter Startaufstellung und Laura Rüffieux auf der Linksaußenposition starteten die Blombergerinnen in die zweiten 30 Minuten der Partie. Kühne überwand die zuvor stark agierende Lubin-Abwehr und traf zum 11:13. Quist gelang darauf sogar der Anschlusstreffer, als sie durch die Lücke vor dem Tor durchmarschierte und die Lemgoer Halle zum Jubeln brachte. Die HSG fand deutlich besser in die zweite Hälfte und spielte das eigene Überzahlspiel gut aus. Plötzlich waren die Gastgeberinnen wieder mitten im Spiel und brachten ordentlich Mut und Motivation aus der Kabine mit auf das Feld. So zog Hoberg die Zeitstrafe, welche Quist mit ihrem dritten Tor in Folge nutzte und den Ausgleich erzielte. Immer wieder hieß die Endstation Melanie Veith, die mit ihrer Parade Hoberg ins Tempo brachte und die HSG in Überzahl beim 16:15 in Führung ging. Besonders Quist schien vor der europäischen Kulisse in Lemgo wie ausgewechselt und blieb vor Maliczkiewicz eiskalt. Kühnes Wurf blieb zwischen den Händen von Lubin stecken. Wenige Sekunden später musste auch Quist Platz auf der Bank nehmen, nachdem Rüffieux ihre Zeitstrafe beinahe abgesessen hatte. Die gerade eroberte Führung begann zu kippen, als Lubin per Siebenmeter ausglich. Unnachahmlich räumte sich Kühne ihren Weg zum Tor frei und stellte auf das 18:17. Dazu provozierte die HSG einen Abspielfehler. In Ballbesitz setzte sich Litvinov zum Strafwurf durch, den Mühlner in der unteren Ecke versenkte. Über den Positionsangriff taten sich die Blombergerinnen schwer und konnten sich zunächst nicht erneut auf zwei Tore absetzen. Dann aber parierte Ludwig den Siebenmeter und Quist traf mithilfe der Latte zum 21:19. 1387 Fans sahen dann aber doch den Ausgleich der Gäste aus Lubin, feierten direkt danach Nieke Kühne, die erneut durch die Abwehr ging und den 22. Treffer für die HSG erzielte. Lubin blieb an den Nelkenstädterinnen dran und ließ sich nicht mehr so abschütteln wie in den ersten Minuten der beiden Durchgänge. Lemgo tobte, als Veith sich öfter in den Weg stellte und Kühne sowie Quist immer wieder das Tornetz wackeln ließen. Mühlner zeigte weiterhin gar keine Nerven und setzte auch ihren dritten Strafwurf an Zima vorbei ins untere Eck. Zum Ärger der Gäste musste sich dann noch Kochaniak-Sala in der Crunch-Time mit zwei Minuten auf die Bank setzen als sie den Abstand beim Freiwurf nicht einhielt. Kühne nutzte den Raum und legte den Ball eiskalt per Heber über Zima. Acht Sekunden vor Schluss überschlugen sich dann die Ereignisse: Mühlner sah die rote Karte, als sie den Ball nicht hergeben wollte, die Schiedsrichter entschieden auf den Siebenmeter. Jakubowska und Ludwig standen sich im Duell gegenüber. Ludwig parierte im Spiel bereits einen Strafwurf und blieb auch im endgültigen 1-gegen-1 die Siegerin. Mit einem kleinen Kader triumphierte die HSG auch im dritten Spiel der Gruppenphase und setzt sich mit dem 27:26-Heimsieg auf dem ersten Tabellenplatz fest.

Stimmen zum Spiel

Steffen Birkner ordnet den emotionalen Sieg ein: „Ich bin unfassbar glücklich und stolz auf die Mannschaft. Wir hatten viele Ausfälle und einen dementsprechend kleinen Kader. Gegen so eine starke Mannschaft wie Lubin mussten wir permanent gegen Widerstände ankämpfen. Beide Teams hatten gute Aktionen. Mir fehlen einfach die Worte, was dieses Team Spiel für Spiel abreißt, ist der Wahnsinn.“

Auch Laetitia Quist resümiert als beste Torschützin das Spiel: „Wir wussten, dass es heute ein sehr schweres Spiel wird und es natürlich auch um die Tabellenführung ging. Trotz eines kleinen Kaders haben wir es geschafft, alles zu geben und uns am Ende mit dem Sieg und den zwei Punkten zu belohnen.“

Aufstellungen

HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (1), Quist (9), Kühne (8), Hoberg (4), Litvinov, Budelmann, Mühlner (4), Rajes, Tietjen (1)

KGHM MKS Zaglebie Lubin: Zima, Maliczkiewicz; Jakubowska (4), Promis (7), Pankowska, Cavo, Oliveira Fernandes (2), Guirassy, Grzyb (1), Janas, Przywara, Zima, Gorna (1), Drabik (2), Weber (4), Machado Matielli (3)

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