Ludwigsburg. In der MHP-Arena zu Ludwigsburg sollte die HSG das letzte Mal in dem Jahr 2024 auflaufen. Gegen den amtierenden Meister HB Ludwigsburg unterlag die HSG am Ende mit 24:34 (10:16). Beste Werferin der Blombergerinnen war Ona Vegué mit 9 Treffern.
Fehlstart im letzten Spiel des Jahres
Mit nur einem Regenerationstag machte sich die HSG auf den Weg nach Ludwigsburg. Beim Meister setzte Cheftrainer Steffen Birkner auf Melanie Veith im Tor, Judith Tietjen, Díana Magnúsdóttior, Laetitia Quist, Andrea Jacobsen, Alexia Hauf und Laura Rüffieux. Nieke Kühne fehlte wie bereits beim Auswärtsspiel beim Thüringer HC. Vor voller Arena und lauter Kulisse hingen die Blombergerinnen früh einem Rückstand von 3:0 hinterher. Über Gegenstoßtore und einer aggressiven Deckung spielte sich der amtierende Deutsche Meister Vorteile heraus. Erst mit dem Block von Quist und ihrem Rückraumtreffer erzielte die HSG nach vier Minuten ihr erstes Tor. Direkt zu Beginn stand die stark auftrumpfende HBL-Torhüterin Johanna Bundsen im Fokus, die mit ihrer Parade das 4:1 für die Gastgeberinnen einläutete. Ähnlich sah dies beim direkt darauffolgenden 5:1 aus, als Rüffieux mit ihrem Heber vom Kreis an Bundsen scheiterte. Die Fehler und Fehlwürfe der HSG wurden von den Ludwigsburgerinnen eiskalt und durchgehend bestraft. Trotz der herausgespielten Chancen tat sich der Gast aus der Nelkenstadt gegen die schnelle Abwehr schwer. Ganz anders sah dies beim Champions-League-Teilnehmer aus Süddeutschland aus, die jedoch immer wieder an Melanie Veith scheiterten. Beim 1:8 nach 12 Minuten zog Steffen Birkner seine erste Auszeit. Mit Maxi Mühlner und Ida Hoberg kamen neue Impulse in das Angriffsspiel. Die Durststrecke im Angriff beendete Jacobsen mit ihrem Wurf aus dem Rückraum. Hinten zeigte Veith im Gegenstoß dem Gegner die Grenzen auf und hielt den Rückstand nach 15 Minuten bei sechs Toren. Das Spiel nahm auch bei der HSG Fahrt auf, sodass Quist zum zweiten Mal Bundsen im Tor überwinden konnte. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten schaffte es Hauf im Überzahlspiel von der Außenposition ihren Treffer zu erzielen. Gerade die schnelle Ida Hoberg zog die Siebenmeter, welche Ona Vegué ansatzlos verwandelte. Dennoch hielt Ludwigsburg den Puffer von sechs Toren aufrecht. Beim Meister schlichen sich Fehler ein, die die HSG direkt bestrafte und damit in das eigene Tempospiel kam. Dennoch blieb der Rückstand von sechs Toren bestehen, sodass sich die Teams mit einem 16:10 in die Pause begaben.
Verbesserung in der zweiten Hälfte
Per Parade von Veith und Gegenstoßpass auf Vegué starteten die Blombergerinnen in die zweite Halbzeit. Aus dem Positionsangriff blieb der Rückraum mit den beiden Linkshänderinnen Quist und Magnúsdóttir eher glücklos, sodass der Gastgeber aus Ludwigsburg den Vorsprung weiter ausbauen konnte. Veith blieb auch in der zweiten Hälfte des letzten Spiels 2024 die Spielverderberin und parierte immer wieder die freien Würfe des Meisters. Im direkten Gegenzug tat dies ihr Johanna Bundsen im Tor gleich. Jacobsen erlöste die Blombergerin aus dem 4:1-Lauf der HBL und netzte selbst zum zweiten Mal ein. Wie in der ersten Hälfte angeklungen nahm das Tempo auch in den zweiten 30 Minuten immer mehr zu. Viola Leuchter stellte für die Blomberger-Defensive als Herausforderung dar. Auch die neu eingewechselte Zoe Ludwig konnte gegen Leuchters-Würfe nicht entgegenhalten. Jacobsen setzte sich im Angriff kurz darauf gegen die Rückraum-Rechte durch und zog die zweite Zeitstrafe die HBL. Diese brachte das Team aus Süddeutschland nicht in Bredouille. Dafür parierte Zoe Ludwig gegen Kaba Gassama ihren ersten Ball. Birkner brachte wie bereits zuvor Mühlner und Hoberg ins Spiel, die über Judith Tietjen den nächsten Strafwurf herausholten. Gegen die neue HBL-Torhüterin Nicole Roth blieb Vegué ruhig und netzte zum 27:18 ein. Trotz Hobergs Fehlwurf und Unterzahl nach Mühlners Zeitstrafe blieb Rüffieux am Kreis aufmerksam und erzielte auch ihr erstes Tor im Spiel. Die letzte Auswärtspartie der Hinrunde für die Blombergerinnen pendelte sich 10 Minuten vor Ende auf einen Abstand von acht bis neun Toren ein. Daraufhin warf Birkner Youngster Carolin Jansen ins Spiel, die auf der Mitte das Spiel leitete. Roth verhinderte jedoch die herausgespielte Chance von Tietjen und blieb in der kurzen Ecke stehen. Auch Zoe Ludwig vernagelte in den letzten Minuten ihr Tor, sodass die HBL nicht weiter davonziehen konnte. Dadurch blieb am Ende ein 32:24 auf der Anzeige stehen.
Stimmen zum Spiel
Maxi Mühlner blickt auf das Auswärtsspiel zurück: „Hier zu verlieren ist keine Schande. Wir brauchen viel zu lange, um ins Spiel zu kommen. Nach den ersten 15 Minuten kommen wir dann aber besser ins Spiel. Vorne und hinten war die HB Ludwigsburg aber einfach besser. Uns hat vielleicht der absolute Glaube gefehlt hier wirklich etwas mit nach Blomberg zu nehmen. Beim nächsten Mal werden wir es wieder besser machen.“
Aufstellungen
HB Ludwigsburg: Bundsen, Roth; Thomaier (1), Gassama (2), Döll (8), Leuchter (3), Johansen (4), Hvenfelt (1), Smits (1), Behrend (3), Nestaker (4), Carlson (1), Faluvégi (4)
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (2), Jacobsen (3), Verbraeken (1), Quist (3), Magnúsdóttir, Hoberg, Vegué (9), Jaron, Mühlner (2), Tietjen (1), Hauf (3)