Der Auftakt des HSG-Auswärtsdoppelpacks startete in der Salza-Arena beim Thüringer HC. Im Duell der Tabellennachbarn siegte der Thüringer HC mit 23:21. Bei den Blombergerinnen war erneut Ona Vegué die beste Werferin mit 5 Toren.
Torhüterinnen verhindern Torfestival
Die HSG startete mit Melanie Veith im Tor, Judith Tietjen, Laetitia Quist, Díana Dögg Magnúsdóttir, Andrea Jacobsen, Ona Vegué und Laura Rüffieux. Auf THC-Seite begann wenig überraschend Johanna Reichert. Die beste Torschützin der Liga stand im ersten Angriff des Spiels direkt im Fokus, als Melanie Veith den ersten Wurf parieren konnte. Mit zwei Linkshänderinnen im Rückraum übte die HSG Druck auf die stabile Abwehr des THC aus. Diese hatte sich in acht Spielen nur 195 Tore eingefangen. Davon ließ sich Quist nicht verunsichern und überwand zum ersten Mal am Abend Dinah Eckerle im Tor. Natsuki Aizawa zog auf der Gegenseite direkt nach. Hinten konnten sich die Blombergerinnen auf Melanie Veith verlassen, die in den ersten Minuten das eine ums andere Mal den Schützinnen des THC den Zahn zog. Im Gegenstoß erzielte die zuvor am Siebenmeterstrich gescheiterte Ona Vegué die erste Führung für die Gäste. Langsam steigerte sich auch Eckerle im Tor des THC und brachte ihr Team nach 10 Minuten erneut in Führung. Die schnelle Abwehr der Gastgeberinnen machte der HSG das Leben schwer. Doch auch der Gastgeber hatte Schwierigkeiten, seine Chancen in der Überzahl durch die HSG-Zeitstrafe zu nutzen. Kathrin Pichelmeier scheiterte an Veith während Andrea Jacobsen das 4:4 nach 13 Minuten herstellte. Mit mehr Bewegung im Angriff, aber einem Lattentreffer schafften die Blombergerinnen nicht den erneuten Ausgleich. Erst die darauffolgende Offensivaktion brachte die HSG auf das 5:6 heran. Die Defensive um den Innenblock Mühlner und Jacobsen provozierte den technischen Fehler, den Ona Vegué eiskalt zum Ausgleichstor nutzte. Doch das Remis blieb nicht lange bestehen: Johanna Reichert traf zur 8:6-Führung. Hoberg erzielte nur wenige Momente später durch den Stemmwurf den Anschlusstreffer. Immer wieder scheiterte die HSG an Eckerle, während der THC vor dem Tor von Veith eiskalt die Chancen nutzte. Nach fast fünf Minuten ohne Tor erlöste Quist die Blombergerinnen. Hinten konnte sich Veith nach längerer Zeit wieder auszeichnen, sodass der Puffer von vier Toren auf das 11:9 zusammenschmolz. Mit einem 12:9 für die Gastgeber machten sich beide Mannschaften auf den Weg in die Kabine.
Abwehrschlacht ohne HSG-Erfolg
Wie bereits in der ersten Halbzeit standen mit Magnúsdóttir und Quist beide Linkshänderinnen auf dem Feld. Dazu nahm Birkner Zoe Ludwig ins Tor herein. Diese konnte sich direkt mit einer Parade auszeichnen. Eckerle knüpfte auf der Gegenseite an ihre starke Leistung aus den ersten 30 Minuten an und verhinderte, dass die HSG sich wieder an den THC heranrobbte. Ein seltener technischer Fehler bei den Gegnerinnen lud die inzwischen eingewechselte Alexia Hauf zum Gegenstoßtreffer beim 14:10 ein. Die Thüringerinnen ließen sich davon aber nicht verunsichern und spielten weiter stark auf. Doch auch die HSG kämpfte weiter um die zwei wichtigen Punkte. Amber Verbraeken traf von Rechtsaußen, Ludwig parierte den nächsten Ball. Plötzlich schlichen sich auf beiden Seiten technische Fehler und Fehlwürfe ein. Während sich der THC langsam aus seinem kurzzeitigen Tief befreite, zog Birkner seine zweite Auszeit und schwor die HSG beim 16:11 neu ein. Im Überraschungsmoment überlistete Ida Hoberg Eckerle und ließ den Rückstand auf vier Tore schrumpfen. Die Gastgeberinnen blieben unbeeindruckt und stellten beim 18:12 auf den höchsten Vorsprung der Partie. Mühlner brachte in die Defensive der Blombergerinnen die nötige Aggressivität und netzte ins leere Tor ein. Das Aufbäumen der HSG verhinderte erneut Dinah Eckerle. Alexia Hauf ließ der starken Torhüterin bei ihrem zweiten Treffer keine Chance. Es entwickelte sich eine echte Abwehrschlacht, die die HSG nicht für sich nutzen konnte. Zoe Ludwig entzauberte jedoch immer wieder die freien Bälle der Gastgeberinnen und sorgte gemeinsam mit der Abwehr für einen nicht noch größer werdenden Rückstand. Über eine sich immer mehr steigernde Torhüterin kämpfte sich die HSG auf das 20:17 heran, welches Ludwig selbst erzielte. Auch den Wurf danach hielt Ludwig, Quist scheiterte jedoch am Pfosten. Vom Siebenmeterstrich blieb Vegué die Ruhe selbst und brachte die Nelkenstädterinnen tatsächlich noch auf zwei Tore heran. Doch die Aufholjagd sollte nicht für die HSG reichen. Die Niederlage beim Tabellennachbarn aus Thüringen ist die erste für die HSG Blomberg-Lippe seit dem 21:22 gegen den Tabellenführer aus Dortmund im September.
Stimme zum Spiel
„Es hat trotz der Niederlage Bock gemacht, in der vollen Halle zu spielen. Natürlich hätten wir gerne etwas Zählbares mitgenommen. Jetzt müssen wir den Blick nach vorne richten“, ordnet Maxi Mühlner die Niederlage ein.