**Wie geht es beim TBV Lemgo weiter? Der Kader ist auf 15 bis16 Mann zusammengeschrumpft. Lemgos neuer Coach Zalem Özmen weiß, dass auf ihn und sein Team eine Mammutaufgabe warten wird.**

Lippe (ruko). Die Winterpause in den Fußball-Bezirksligen ist beendet. Am kommenden Wochenende sollen auch die Mannschaften des SC Bad Salzuflen, des TBV Lemgo, des TSV Oerlinghausen und der SG Hörstmar-Lieme wieder an das runde Leder treten. Während es in personeller Hinsicht keine schwerwiegenden Probleme beim TSV Oerlinghausen und der SG Hörstmar-Lieme gibt, ist beim TBV Lemgo und beim SC Bad Salzuflen in dieser Beziehung nicht unerheblich Feuer unter dem Vereinsdach. Die Lemgoer müssen in Zukunft auf ihr Trainergespann Ilker Siviloglu und Dennis Dinkelborg verzichten. Zudem wollen auch Ali Celik und Fatih Öztürk nicht mehr für die Hansestädter aktiv sein. Diese Entscheidung wurde von den Genannten nach der Bekanntgabe des neuen Trainers für die kommenden Serie, Matthias Wölk, getroffen. TBV-Kapitän Zalem Özmen und der verletzte Thomas Specht werden nun die Geschicke der 1. Mannschaft bis zum Saisonende leiten.

Der Kader beim SC Bad Salzuflen ist auf 16 Mann geschrumpft. Schon in der Vergangenheit musste der SCB Testspiel absagen, weil SC-Coach Frank Biermann aus unterschiedlichsten Gründen keine elf Mann zusammen bekam. Auch für das am Sonntag anstehenden Match gegen den Tabellenletzten SC Enger ist Biermann in großer Sorge überhaupt 11 Mann zusammenzukratzen.

TBV Lemgo – VfB Schloß Holte

TBV-Trainerduo wirft hin

“Auf uns wartet eine Mammutaufgabe!”

Erneut, nach dem Rückzug von Ediz Robin Türkmen, wartet der TBV Lemgo mit einem Paukenschlag auf. Die Lemgoer werden ab sofort nicht mehr von ihrem Trainer-Duo Ilker Siviloglu und Dennis Dinkelborg betreut. Das Duo war offensichtlich nicht mit der Vorgehensweise des TBV in der Angelegenheit Wölk einverstanden, fühlte sich übergangen. “Natürlich schmerzt uns der Verlust von Ilker und Dennis. Der Ablauf über die Entscheidung, dass Matthias Wölk das Team A in der kommenden Saison trainieren wird, ist sicherlich nicht ganz glücklich gelaufen, das nehme ich auf meine Kappe, und ich würde dies in Zukunft anders händeln. Dennoch, wir haben jetzt mit Matthias Wölk einen kompetenten Trainer gefunden, haben so Planungssicherheit, und das war uns wichtig. Wir mussten das schnell entscheiden“, so Hildebrand, der nach dem Rückzug von Ediz Robin Türkmen nun zusammen mit Ingo Sperlich die Geschicke der Fußball-Abteilung des TBV leiten wird. „Es geht um den Verein. Nun stehe ich in der Verantwortung und das ziehe ich durch. Wie es dann Vorstandsmäßig weiter geht, werden wir auf der anstehenden Abteilungsversammlung entscheiden“, so Hildebrand weiter. “Dennis und ich haben uns entschieden unser Amt niederzulegen, weil wir nicht mit der Vorgehensweise, wie das mit den Gesprächen für die neue Serie ablaufen sollte, einverstanden sind. Zunächst wollten wir, dass mit der Mannschaft gesprochen wird, erst dann hätten wir uns Gespräche über unseren Verbleib gewünscht. Das alles ist nun ein wenig durcheinander gelaufen. Dennoch haben wir natürlich das Team aufgefordert, die Serie ordentlich zu beenden. Schmutzige Wäsche ist nicht zu waschen. Wir wünschen der Mannschaft, die trotz der vielen Probleme immer alles gegeben hat, alles Gute”, so das faire Statement von Ilker Siviloglu, der betont, dass der Rückzug von ihm und Dinkelborg in keinster Weise etwas mit der Amtsaufgabe von Türkmen zu tun hat.

**Zalem Özmen wird ab sofort die Trainerposition beim TBV Lemgo einnehmen.**

Ab sofort wird TBV-Kapitän Zalem Özmen die Lemgoer trainieren. Für ihn und den TBV steht am Sonntag das schwere Heimspiel gegen den Tabellendritten VfB Schloß Holte an. Neu-Coach Zalem Özmen muss dabei, wie schon eingangs erwähnt, auf Ali Celik und Fatih Öztürk verzichten, die beide nicht mehr für das Team A der Lemgoer spielen wollen. Özmen muss in Zukunft zudem auf einen stark geschrumpften Kader bauen. Am Sonntag muss der Neutrainer auf Thomas Specht, Türkan und den erkranten Mathuse verzichten. “Mir ist bewusst, dass auf uns eine Mammutaufgabe warten wird. Wir werden in Zukunft versuchen A-Jugendliche in den Kader einzubauen. Auch der Rest der Mannschaft, davon bin ich überzeugt, wird in den Spielen weiterhin ihr Bestes geben. Ich hoffe, dass das Team nun noch enger zusammenrücken wird”, so Özmen. Oberstes Ziel der Lemgoer ist es jetzt natürlich die Klasse zu halten. Noch hat der TBV fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Schon am Sonntag wird man sehen, was für eine Schlagkraft der TBV noch nach den rasanten Ereignissen noch entwickeln kann.

Der Insider-Tipp: Es dürfte wohl sehr schwer werden für die Lemgoer gegen den VfB zu punkten, der sich noch voll im Titelrennen befindet. Allerdings agiert ein angeschlagener Boxer oft unberechenbar. In dieser Beziehung könnte eine kleine Chance für die Lemgoer liegen.

SC Enger – SC Bad Salzuflen

Große Personalsorgen beim SCB

„Ich habe große Bedenken, dass wir am Sonntag für das Spiel in Enger elf Mann zusammenbekommen. Viele meiner Spieler sind verletzt, zudem sind zwei arbeitstechnisch am Sonntag verhindert“, so SC Bad Salzuflens Coach Frank Biermann mit sorgenvoller Miene. Keine guten Voraussetzungen für die Badestädter, zumal das Spiel gegen Spenge ein ganz, ganz wichtiges sein dürfte. Spenge hat zusammen mit dem SCB die Rote Laterne in der Bezirksliga 1 inne. „Wir müssen dieses Sechs-Punkte-Spiel einfach gewinnen, wollen wir die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufrechterhalten. Allerdings ist Spenge in genau der gleichen Situation wie wir“, ist Biermann bewusst, der am Sonntag keine Möglichkeit hat vielleicht auf Spieler aus der Reserve zurückzugreifen, weil es diese ja nicht mehr gibt.

**Man darf gespannt sein, wie Necati Kezer und der SC Bad Salzuflen den Rest der Serie bestreiten werden. Der SC muss diese mit einem nur 16 Mann starken Kader bewältigen.**

Der insider-Tipp: Ein richtiger Tipp ist für dieses Spiel kaum vorzunehmen, zu ungewiss die Aufstellung des SC für dieses Match. Festzustellen bleibt, dass die Aussichten beim SC Bad Salzuflen für die Zukunft alles andere als gut sind und es ist sehr fraglich, ob es der SC mit diesem dünnen Kader überhaupt schaffen wird, die Saison ordentlich zu Ende zu bringen. Das Spiel in Spenge muss aber einfach gewonnen werden, ansonsten dürfte es äußerst düster für die Salzufler aussehen.

FC Augustdorf – SG Hörstmar-L.

Saisonaus für Philipp Born

**Herber Verlust für die SG. Philipp Born wird wegen einer Verletzung am rechten Sprunggelenk für den Rest der Serie ausfallen.**

Die SG Hörstmar will in den Restspielen der Rückserie in der Bezirksliga 1 unbedingt an ihre guten Leitungen aus der Hinrunde anknüpfen. Die Mannschaft ist trotz des Abgangs von Coach Matthias Wölk, der im Sommer zum TBV Lemgo wechselt, hochmotiviert. Am Sonntag sind die Lemgoer Vorstädter beim lippischen Konkurrenten und Tabellennachbarn FC Augustdorf zu Gast. Da die SG bisher fast alle Lipperderbys in dieser Saison in der Liga für sich entscheiden konnte, eben bis auf das gegen Augustdorf, wo man sich 1:1-Remis trennte, haben Wölk und sein Team den Ehrgeiz dem FC jetzt im Rückspiel eine Niederlage beizubringen. „Das wird aber kein leichtes Unterfangenen für uns. Der FC stellt ein sehr ehrgeiziges Team, das zudem physisch äußerst präsent ist und wir spielen auf einem kleinen Kunstrasenplatz, was uns nicht gerade entgegen kommt, was unser Tempo- und Umschaltspiel betrifft“, so Wölk. Verzichten muss Wölk am Sonntag auf Philipp Born und das wohl bis zum Ende der Serie. Born hat sich bei den Lippischen Hallen-Meisterschaften am rechten Sprunggelenk verletzt. Im Gelenk sind auch Knochenabsplitterungen diagnostiziert worden. Auch Alex Ritter (Achillessehne) wird ausfallen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Patrick Siebert, der in Köln arbeitet. Er versucht zum Spiel da zu sein.

Der insider-Tipp: Die SG trifft auf einen starken Gegner. Die Wölk-Truppe muss alle Register ziehen, um am Sportplatz Am Schlingsbruch erfolgreich zu sein. Einen Punkt wird die SG aber Sonntag aber mindestens ergattern.

SV Jerxen-Orbke – TSV Oerlinghausen

„Lieber zum Tabellenführer fahren!“

Nach oben soll es für den TSV in der Tabelle gehen. Oerlinghausens Coach Miron Tadic, der den TSV auch in der kommenden Saison coachen wird, schaut auf jeden Fall optimistisch auf den Rest der Saison.

Mit Vollgas und recht zuversichtlich gehen Miron Tadic und seine Truppe in die Restspiele der Serie. Am Sonntag sind die Bergstädter beim Tabellenletzten SV Jerxen-Orbke zu Gast, der sicherlich sich zerreißen wird und muss, will er sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Ligaerhalt machen. Das weiß auch TSV-Trainer Miron Tadic, der auch in der kommenden Serie die Oerlinghausener trainieren wird: „Ich würde nach der Winterpause lieber mit meinem Team zum Tabellenführer fahren, als nach Jerxen-Orbke, denn in Jerxen stehen wir unter Druck. Wir sollten dieses Spiel aber schon gewinnen, um uns weiter vom Tabellenkeller abzusetzen. Im Hinspiel hat der SV auf sein Konterspiel gesetzt. Mal sehen, ob die Jerxer weiter auf diese Taktik bauen“, so Tadic vor der Partie. „Wenn wir unsere Ordnung, so wie es uns in den Vorbereitungsspielen gelungen ist, auch gegen Jerxen beibehalten, schaue ich der Partie optimistisch entgegen“, so Tadic weiter, der am Sonntag auf Mikail Bas und Daniel Nadig verzichten muss. Nadic wird voraussichtlich wohl noch bis zu fünf Wochen ausfallen. Nicht nur Tadic hat seinen Verbleib für die kommende Saison bekannt gegeben, auch das komplette Team wird dem TSV in der neuen Serie treu bleiben. „Das freut uns natürlich sehr, so brauchen wir uns nur noch auf wenigen Positionen punktuell verstärken“, so Tadic.

Der insider-Tipp: Die Stimmung bei den Bergstädtern scheint prächtig zu sein. Auch die Vorbereitung auf die Restspiele der Serie verlief positiv. Darum wird der TSV alle drei Zähler aus Jerxen mit nach Hause nehmen.