In der „Temposchlacht“ die Nerven behalten

Lemgo, 19. März 2023. Serie gerissen! Gut acht Jahre und sechs Heimspiele ist es her, dass der TBV Lemgo Lippe letztmals vor eigenem Publikum gegen die TSV Hannover-Burgdorf gewinnen konnte. Damit ist nun Schluss: Vor 4060 Zuschauern zwangen die Lipper den „Meister-Besieger“ aus Niedersachen mit 35:30 (18:14) in die Knie, bejubeln den sechsten Heimsieg der Saison und punkten nach der Länderspielpause wieder doppelt.

Freude bei Florian Kehrmann nach dem Sieg über die Recken.


Besser hätte sich Leve Carstensen sein Debüt in der Anfangssieben wohl kaum ausmalen können: Gerade einmal vier Minuten waren von der Uhr, als Lemgos Linksaußen eine fulminante Anfangsphase des TBV krönte und mit seinem zweiten Treffer das 4:0 herstellte. Die Hausherren zeigten sich von Beginn an hellwach. Der erste Recken-Abschluss war im Block gelandet, kurz darauf hatte sich Urh Kastelic TSV-Kapitän Marius Steinhauser erfolgreich in den Weg gestellt – und auch der nächste Wurf der Gäste verfehlte sein Ziel.


Recken-Coach Christian Prokop reagierte prompt und bat bereits nach vier Minuten zur ersten Auszeit. Wirkung zeigte die erst einmal nicht, Lemgo blieb auf dem Gaspedal: Erst vereitelte Kastelic einen weiteren Versuch, dann jagte Niels Versteijnen den Ball ins obere Kreuzeck. Sechs Minuten waren gespielt, als die Gäste zum ersten Mal durch Evgeni Pevnov jubeln durften (5:1). Lukas Hutecek gab humorlos Kontra, ehe Lukas Zerbe den ersten Strafwurf vorbei an Keeper Dario Quenstedt zum 7:2 versenkte. Weil auch Lemgoer Würfe in dieser Phase ihr Ziel verfehlten, verkürzte Hannover durch Marian Michalczik und Veit Mävers (7:4). Doch Lemgo blieb spielfreudig: Nach Pevnovs 9:6 verschafften Hutecek und Tim Suton ihrem Team mit sehenswerten Einzelleistungen wieder etwas Luft.


Bedingt durch mehrere Wechsel folgte auf das 11:6 ein kleiner Bruch im Lemgoer Spiel. Der Tabellensechste nutzte die kurzzeitige Unordnung zu seinen Gunsten und kam durch einen 3:0-Lauf wieder in Schlagdistanz. Florian Kehrmann reagierte, stellte Bobby Schagen auf halbrechts und ließ fortan Überzahl spielen. Ein guter Stecker von Emil Buhl Laerke auf Jan Brosch brach den kurzzeitigen Lemgoer Torlos-Bann zum 12:9. Der TBV fand nun auf jeden Gegentreffer auch wieder die richtige Antwort. Mit einem Brosch-Doppelpack setzten sich die Hausherren wieder auf 16:12 ab und überstanden wenige Minuten vor der Halbzeit auch eine doppelte Unterzahl ohne größeren Schaden. Einen Pfostentreffer der Gäste konterte Zerbe vom Punkt zum 17:13, ehe Lemgos Nationalspieler die leidenschaftliche Defensivarbeit seiner Kollegen belohnte, indem er den Gegenstoß nach einem Hannoveraner Fehlpass zum 18:13 vollstreckte.


Auch nach dem Seitenwechsel kam Lemgo stark aus der Kabine: Als Gedeón Guardiola per Dreher einen weiteren Lemgoer Tempoangriff zur bis dato höchsten Führung (21:15) vollendete, war das Lemgoer Publikum an diesem Spätnachmittag einmal mehr aus dem Häuschen. Nachdem Zerbe ein schönes Versteijnen-Zuspiel vergoldete, scheiterte Steinhauser auf der Gegenseite erstmals vom Punkt. Sein Aufsetzer landete an der Latte. Obwohl sich Hannovers Siebenmeterschütze kurz darauf wieder besser anstellte und G. Guardiola in der 44. Minute den Ball zum 26:21 versenkte, zeigte sich mit Anbruch der Schlussviertelstunde einmal mehr, wie kurzweilig der Handballsport sein kann: Mit dem Messer zwischen den Zähnen rannte Hannover nach einer Zeitstrafe gegen Suton an – und war in Minute 49 auf ein Tor herangerückt (26:25).


Der TBV sammelte sich in der Auszeit neu, bewies fortan im 7:6 einmal mehr kühlen Kopf – und fand wieder bessere Lösungen. Allen voran Emil „Boom“ Laerke bekamen die Niedersachsen in der Schlussphase nicht in den Griff: Der Däne erzielte fünf seiner sechs Treffer in den letzten elf Minuten und bereitete einen weiteren Treffer vor – für Lukas Zerbe. Letzterer war an diesem Nachmittag ohnehin nicht zu stoppen. Lemgos Nationalspieler netzte elf Mal bei hundertprozentiger Ausbeute und behielt sowohl gegen Dario Quenstedt als auch gegen Domenico Ebner stets die Nerven vom Punkt. Anders die Gäste: Marius Steinhauser scheiterte in der 57. Minute am glänzend reagierenden Kastelic – und der TBV machte im zweiten Anlauf den Deckel durch Zerbe endgültig drauf. Die Schlusspointe zum 35:30 jedoch blieb Laerke vergönnt. Der Rest war grenzenloser Jubel.


TBV-Trainer Florian Kehrmann: „Unser Publikum war heute Weltklasse. Auch der Gästeblock hat zu dieser tollen Kulisse beigetragen. Beide Mannschaften haben viel investiert für ein gutes Handballspiel mit vielen taktischen Kniffen, Abwehrumstellungen und Überzahlspiel. Wir haben natürlich gezehrt von diesen ersten Minuten und so die Kontrolle übers Spiel bekommen. In der ersten Halbzeit hatten wir nur eine kurze Phase, in der Hannover etwas herankommt. Beim 0:4-Lauf in der zweiten Halbzeit hat ein selbstbewusstes Hannover viel Druck auf unsere Abwehr aufgebaut, das haben wir nicht verteidigt bekommen und mussten auf die Qualität im Angriff hoffen. Trotzdem haben wir kühlen Kopf bewahrt, und unser Vertrauen ins 7:6 genutzt, um wieder klare Chancen zu kreieren und dieses Spiel hinten raus sehr verdient zu gewinnen.“


TBV Lemgo Lippe: Zecher, Kastelic (7/1 Paraden); Hutecek (3), Brosch (4), I. Guardiola, Simak, Laerke (6), Schagen, Blaauw, Suton (1), Zerbe (11/2), Versteijnen (3), G. Guardiola (4), Carstensen (3), Houtepen


TSV Hannover-Burgdorf: Ebner (6 Paraden), Quenstedt (3 Paraden); Mävers (5), Uscins (6), Juric, Pevnov (3), Steinhauser (9/7), Michalczik (3), Kulesh (3), Gerbl, Brozovic, Fischer, Feise, Ayar, Büchner (1)

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