Zuwegung zum Sportplatz heißt jetzt „Heinrich-Johanning-Weg“
Kalletal/Hohenhausen. Nicht nur viele aktuelle Mitglieder der TSG Hohenhausen wurden in der Jahreshauptversammlung für langjährige Vereinsmitgliedschaft und besonderes Engagement im Verein geehrt. Auch die Verdienste des einstigen und längst verstorbenen Vereinsvorsitzenden Heinrich Johanning (1915 – 2003) wurden in Erinnerung gebracht.
Der ehemalige Kalletaler Sportreporter Hans-Ulrich Krause war deswegen eingeladen worden und informierte die Gäste in Wort und Bild über Heinrich Johanning. So stand Johanning dem Verein insgesamt 25 Jahre (1947 bis 1972) vor. Krause beschrieb ihn als Sportfunktionär, der unter anderem im Jahr 1951 ein Kreis-Turnfest mit 400 Übernachtungen und 2.000 Zuschauern in Hohenhausen maßgeblich vorbereitete und durchführte. Legendär seien seine handgeschriebenen und illustrierten Urkunden gewesen, die Johanning nach Aussage des damaligen Bürgermeisters Werner Dalbke „malte“. Aber Heinrich Johanning beschäftigte sich nicht nur mit dem Sportverein sondern auch mit der Geschichte des Heimatfestes in Hohenhausen: Hierzu sammelte er über 40 Jahre lang Zeitungsartikel und Fotos in riesigen Fotoalben und mit seinen persönlichen Anmerkungen vervollständigte er sein Archiv.
Bei so viel Engagement für die TSG lag es für den Vorstand nahe, dass die Zuwegung zum vereinseigenen Sportplatz den Namen „Heinrich-Johanning-Weg“ tragen solle. Zur Überraschung der Gäste wurde das entsprechende Straßenschild von Bürgermeister Mario Hecker überreicht. Er lobte die Vereinsführung bei dieser Gelegenheit, dass im Verein ehrenamtliches Engagement und sportliche Leistungen gleichermaßen geschätzt werden.
Dreyszas und Wangemann
50 Jahre im Verein
Dann wurden die langjährigen Vereinsmitglieder geehrt. Für 25 Jahre wurden Johann Jantzen und Michèl Fettkötter ausgezeichnet, für 40 Jahre waren es Elli Schulz und Karl-Heinz Berger, der zwar krankheitsbedingt fehlte, dessen Frau Marianne die Urkunde aber gerne entgegen nahm. Horst Dreyszas, Gerd Wangemann und Thomas Schumacher erhielten für ihre 50-jährige Mitgliedschaft neben der Urkunde jeweils einen Präsentkorb. Waltraud Teich erreichte im Jahr 2019 zum 48. Mal das Sportabzeichen in Gold und zum 10. Mal das Gymnastikabzeichen in Gold.
Sophia Dik
Sportlerin des Jahres
Über die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres 2019 durfte sich Sophia Dik freuen. Sie bietet seit gut drei Jahren Tanzen für Mädchen und Jungen im Grundschulalter und für Teenager an und betreut regelmäßig 40 Kinder in ihren beiden Gruppen. Weil das Interesse nach wie vor groß ist, wird es wahrscheinlich schon bald eine dritte Gruppe geben. Dabei hatte die Idee von Sophia Dik ganz klein in der Offenen Ganztagsgrundschule in Hohenhausen angefangen, wo ein Tanz-Workshop mit ihr auf große Resonanz stieß. Dass Sophia Dik so vielen tanzfreudigen Kindern in der TSG „ein Zuhause“ bietet, war dem TSG-Vorstand diese Auszeichnung wert.
Der Sportler des Jahres 2019 heißt Sven-Rainer Hofmann und ist seit seinem fünften Lebensjahr leidenschaftlicher Fußballer. Zu Beginn kickte er den Ball in der BHK und dann in der Spielgemeinschaft Bentorf-Hohenhausen. Inzwischen haben seine Mitspieler noch weitere, für die Mannschaft und den Verein durchaus dienliche Talente an ihm entdeckt: Er versteht es wie kein anderer seine Mannschaft vor dem Spiel und in der Pause durch seine Ansprache und Wortwahl zu motivieren. Sven-Rainer Hofmann beeindruckte als Fußball-Kommentator beim Legenden-Spiel beim Sportfest 2019 und fand auch immer die richtigen Worte als Osterhase beim Osterfeuer der TSG Hohenhausen. Selbst den Weihnachtsmann beim ersten Weihnachtszauber der TSG spielte er mit Bravour. So stellte Geschäftsführer Karsten Vauth bei der Jahreshauptversammlung mit einem Augenzwinkern fest: „Und der Weihnachtsmann ist doch der Osterhase.“
Ehrenpreis
für „Mr. Dübel“
Den Ehrenpreis des Ältestenrats für 2019 erhielt Marcus Sieker von Hermann Schröder, weil er seit vielen Jahren zuverlässig und mit außerordentlichem Geschick bei fast allen Bauprojekten oder Veranstaltungen tatkräftig mit anpackt. Nicht ohne Grund hört Marcus Sieker auch auf den Namen „Mr. Dübel“.
Mit der Auszeichnung des fleißigsten Helfers 2019 wurde Valéri Stobbe geehrt.
In seinem Jahresrückblick bedankte sich der 1. Vorsitzende Volker Busch bei allen Vorstandsmitgliedern, Trainern, Übungsleitern, Helfern und Mitgliedern für ihren Einsatz im Jahr 2019, in dem auch einige neue Gruppen und Veranstaltungsformate ausprobiert wurden: So hat sich die neue Männer-Sportgruppe „Fit ab 50“ sehr gut etabliert und das Fußball-Legendenspiel (Väter und ihre Söhne und Töchter spielen gemischt gegeneinander) war für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis. Erfreulich war auch wieder die Teilnahme vieler TSG-Gruppen am Heimatfest 2019 in Hohenhausen. Das letzte Bauprojekt aus 2019, bei dem viele Helfer benötigt wurden, wurde erst vor einigen Tagen abgeschlossen: Die Grillhütte am Sporthaus.
Mit Blick auf die Zukunft und dem Stichwort „Gesundheitszentrum“ ging Volker Busch dann mit dem Mikrofon durch die Reihen, um von den Anwesenden hierzu Meinungen einzufangen. Er machte einleitend darauf aufmerksam, dass dann gruppenspezifische Beiträge eingezogen werden müssten, wenn professionelle Trainer von der TSG bezahlt würden. Die Resonanz war durchaus positiv, weil der Sportverein als Treffpunkt und zur Pflege der sozialen Kontakte von Jung und Alt in gleichem Maße sehr geschätzt wird. Manfred Vehring hob in seinem Statement hervor, dass die Arbeit der aktuellen ehrenamtlichen Trainer und Übungsleiter nach wie vor wertvoll und unverzichtbar sei. Eine weitere Meinung war, dass es auch Mitglieder gäbe, die beispielsweise nicht mehr am Punktspielbetrieb ihr Mannschaften teilnehmen würden, aber nach wie vor Interesse am aktiven Vereinsleben hätten. Insofern müsse der Verein in Zukunft neue Schwerpunkte setzen.
Nach den mündlichen Berichten aus den Abteilungen erfolgte der Kassenbericht von Kassenwartin Susanne Maaß und dann die Entlastung des gesamten Vorstandes. Die anschließenden Wahlen ergaben eine einzige Veränderung im Vorstand: Die bisherige Breitensportwartin Silke Busch wurde mit Dank verabschiedet und konnte ihr Amt direkt an Simone Kampmeier weitergeben. Folgende Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt: 1. Vorsitzender ist Volker Busch, 2. Vorsitzender ist Jens Kracht und 3. Vorsitzender ist Marcus Sieker, als Geschäftsführer fungiert Karsten Vauth und Manfred Vehring ist sein Stellvertreter. Die Aufgaben der Kassiererin übernimmt weiterhin Susanne Maaß mit ihrer Stellvertreterin Karin Nolting. Sozialwartin ist Margit Süllwold und Niklas Schumacher ist als Fußballobmann tätig. Die Aufgaben des Vereinsjugendwarts nimmt Julian Gerber mit seiner Stellvertreterin Christiane Huxoll wahr.
Zum Abschluss ging Julian Gerber auf die Neufassung der Satzung aus 2019 ein und erläuterte, dass diese Neufassung unter anderem auch erweiterte Bedingungen erfüllt, wenn öffentliche Fördermittel für Investitionen im Verein beantragt werden.
Eine Helferparty zur Einweihung der neuen Grillhütte ist für Mai geplant. Das diesjährige Sportfest soll vom 14. bis 16. August stattfinden. Im Herbst wird die TSG wieder ein Familienfrühstück und kurz vor Jahresschluss am 12. Dezember den „Weihnachtszauber“ im Sporthaus am „Heinrich-Johanning-Weg“ ausrichten.