Lemgo/Brake (ruko). „Wir haben zwar einen guten Start in der Liga hingelegt, doch nachdem Manuel Süllwold ausfiel und sich dann auch noch einige Spieler verletzten, haben wir sieben Matches in Reihe verloren und sind in den Abstiegsstrudel rein geraten. So können wir mit dem bisherigen Saisonverlauf überhaupt nicht zufrieden sein“, zieht Brakes Coach Axel Wehmeier alles andere als eine positive Hinrundenbilanz. Wehmeier kritisiert dabei aber auch die Einstellung einiger Spieler: „Die Einstellung zu unserm Sport, und das betrifft sicherlich nicht nur einige Akteure aus meinen Reihen, hat sich gegenüber meiner aktiven Zeit doch sehr verändert. Das Fußballspielen am Wochenende steht dabei nicht immer an erster Stelle und auch die Trainingsbeteiligung lässt oft zu wünschen übrig, doch ohne gutes Training ist einfach nichts zu reißen. Ich vermisse einfach das Herzblut bei einigen Akteuren. Aber das scheint allgemein ein Problem der heutigen Zeit zu sein“. Mit Herzblut hat Axel Wehmeier sicherlich bisher immer seine Aufgabe bei den Vereinen erfüllt, bei denen er tätig war. Jetzt will er in der Rückrunde mit seinem TuS, dem er sich sehr verbunden fühlt, das Unterfangen Klassenerhalt realisieren. Mit dabei helfen soll Neacati Kezer, der Ende des Jahres vom Blomberger SV zu den Bräkern stieß. Kezer soll der verlängerte Arm von Wehmeier auf dem Platz werden. „Nekati wird spielender Co-Trainer bei uns werden, mich so an der Linie entlasten. Er wird mit seiner Erfahrung und Präsenz die anderen Spieler mitziehen, davon bin ich überzeugt. Wir brauchen einfach einen Akteur, der auf dem Platz vorne weg geht“, freut sich Wehmeier auf seinen neuen Trainerkollegen.
Heimrecht soll getauscht werden
Ob Wehmeier die Bräker in der kommenden Saison trainieren wird lässt er offen. Klar ist für ihn nur, dass es keinen anderen Verein als Brake geben wird, bei dem er anheuern würde. Heute, am 1. Februar, beginnen die Bräker, die weder Neuzugänge noch Abgänge zu verzeichnen haben, mit den Vorbereitungen für die Rückrunde. „Wir haben uns bewusst eine vierwöchige Pause gegönnt, wollten, dass sich alle verletzten und angeschlagenen Spieler regenerieren. Das ist soweit gelungen. So wird auch Manuel Süllwold wieder ins Geschehen eingreifen. Er ist mit seiner Spielintelligenz ein ganz wichtiger Spieler für uns“, so Wehmeier, der sich wünscht, dass das erste Spiel nach der Winterpause, am 4. März steht für den TuS das Nachholspiel beim TuS Lüdenhausen an, auch stattfinden wird: „Es ist für uns das letzte Spiel der Hinrunde und da davon auszugehen ist, dass der Platz am Erlenhain gesperrt sein wird, würden wir es begrüßen, dass das Heimrecht getauscht wird. Das wäre sinnvoll und diesbezüglich sind wir mit Lüdenhausen im Gespräch“.
Die Prognose: Am Walkenfeld muss man auch in dieser Saison um den Klassenerhalt bangen, doch die Bräker geben sich kämpferisch und schauen aufgrund ihre verbesserten Personalsituation optimistisch auf die Rückrunde. Mit Kezer und dem wiedergenesen Süllwold hat der TuS nun zwei Trümpfe in der Hand. Stechen diese, dürfte das Ziel Klassenerhalt sicherlich im Bereich des Möglichen liegen.